Im Angesicht des Todes

Pluviale mit Toetnetanz
Bild: Diözesanmuseum Osnabrück

Der Tod tanzt mit dem Papst! Der Tod tanzt mit dem Kaiser! Der Tod bittet alle zum Tanz – unabhängig von sozialem Ansehen und Stand. Der tanzende Sensenmann und seine Bilderwelt sind ein kulturgeschichtlicher Spiegel für die unabweisbare Tatsache, dass nichts gewisser ist als der Tod. Seit dem Mittelalter gemahnen seine Bildfolgen den Menschen, sich seines Endes bewusst zu werden und diesem nicht unvorbereitet entgegenzugehen.

Als Teil eines umfangreichen Kooperationsprojektes zwischen dem Theater, dem Felix-Nussbaum-Haus, der Kunsthalle und dem Diözesanmuseum zum Thema „Danse Macabre – Totentanz“ richtet das Diözesanmuseum eine Sonderausstellung aus, die den Titel „Im Angesicht des Todes. Begegnung zwischen Schicksal und Hoffnung“ trägt.

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Über das Totentanzmotiv hinaus spürt das Diözesanmuseum dabei der Frage nach, wie sich die Vorstellung vom idealen Tod auf das Leben der Menschen im Mittelalter und der frühen Neuzeit auswirkte und wie unsere Vorfahren versuchten, sowohl der Nachwelt in guter Erinnerung zu bleiben, als auch das Seelenheil zu erlangen. Dazu haben Leihgeber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erlesene Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt, in deren Zentrum ein siebenteiliger textiler Totentanz aus Osnabrück steht. Zeitgenössische künstlerische Annäherungen an dieses große Thema schlagen einen Bogen in die Gegenwart.