Was ist uns heilig? – Der Titel des diesjährigen Misereor-Hungertuchs (gestaltet von dem Künstler Emeka Udemba aus Nigeria) macht schon deutlich, wie wir als Betrachter:innen mit hineingenommen werden in das Bild. Unser Blick bleibt stehen bei einem der Zeitungsschnipsel „Das kostet die Welt“ – „Darf‘s noch mehr sein?“ – „Sinnhaftigkeit“. Wir sehen große in den weiten roten Raum greifende Arme – meine Arme? Wessen Arme? Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die brüchige Weltkugel. Wird sie geschützt? Oder entgleitet sie? Wir leben in einer Zeit vielfältiger Krisen: Krieg, Hunger, Corona, Klimawandel. Ist die Welt noch zu retten?
Das Misereor-Hungertuch 2023 „Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba (c) Misereor
Während unser Auge zweimal auf das Wort „Anfang“ trifft, lassen wir uns an die Schöpfung denken. Darunter verstehen wir mehr als nur Natur und Umwelt, sondern auch das von Gott gewollte Zusammenleben in Liebe und gegenseitiger Wertschätzung und Achtsamkeit. So fragt Misereor mit diesem Hungertuch: Was ist uns das Leben wert? Wo sind die Grenzen unseres Handelns? Wie gestalten wir das Zusammenleben in der Einen Welt? Was ist uns heilig?
„Gerade inmitten globaler und multipler Krisen brauchen wir Menschen, die Lust auf Veränderung haben und sie mit Leidenschaft und Solidarität vorantreiben.“ (Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor)
Herzliche Einladung! Nehmen Sie das Hungertuch mit in Ihre Gemeinde, in Ihre Klassen und Kurse, in Gruppengespräche, in Projekte. Hängen Sie es auf, und lassen Sie sich ansprechen, inspirieren. Wir sind gespannt, was es mit uns macht.
Das Misereor-Hungertuch ist auch Thema der Werkstatt für Globales Lernen im Februar.
Termine:
06.02.2023, 15:00-17:00 Uhr, Medienstelle Osnabrück
10.02.2023, 15:00-17:00 Uhr, RPA Papenburg