Mein Besitz

Bibelfenster zum 1. November 2011:

Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.

Einheitsübersetzung, Exodus 22,24

 

„Europäische Staatsschuldenkrise“; „die neue Bankenkrise“; „Eigenkapitalerhöhung der Banken“; „Folgen für die Steuerzahler“; „Rettungspakete für Banken“…
„Sollen die GROSSEN doch mal richtig wirtschaften und nicht immer auf die Kleinen zurückgreifen.“; „Und wieso müssen WIR DIE retten?“; „Mir hilft auch keiner, wenn ich mein Konto überziehe, ganz im Gegenteil“…
Einstimmen kann ich schnell in das Sorgenlied und verstehe auch nicht, wieso Experten nicht schneller Lösungen parat haben. Doch die zwei Zeilen aus dem Buch Exodus lassen mich schnell wieder in meinre eigenen kleinen Welt ankommen. „Kehr erst mal vor deiner eigenen Tür“ – lese ich zwischen den Zeilen.

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Wie gehe ich eigentlich selbst damit um, wenn ich jemandem etwas leihe? Bin ich stets darauf bedacht, dass ich es möglichst schnell und ohne Macken wieder zurückbekomme? Oder kann ich auch mal damit leben, wenn es auf der „Never-back-Liste“ landet? Habe ich ausschließlich meinen Besitz und dessen Wahrung im Blick oder sehe ich die Bedürfnisse meiner Mitmenschen?
Was lösen diese Fragen gerade bei Ihnen aus? Haben Sie schnell Antworten auf die Fragen?
Vielleicht geht es Experten auch oft so, wenn Sie nach Lösungswegen suchen!

Sabine Kuper