Zurückgehende Einnahmen des Bistums verlangen Einsparungen

Konsolidierung, Finanzen, Pfeil
Bild: Bistum Osnabrück

Diözesanadministrator und Domkapitel leiten weitere Konsolidierungsschritte ein

Das Bistum Osnabrück muss sparen, und zwar über die bereits im Jahr 2022 beschlossenen Konsolidierungsziele hinaus. Der Grund: Entsprechend den bislang vorliegenden Prognosen zur Kirchenmitglieder- und Kirchensteuerentwicklung werden im Bistum Osnabrück in den Jahren 2025 bis 2027 im Vergleich zum Nachtragshaushalt für 2023 insgesamt rund 11,4 Millionen Euro weniger für den Bistumshaushalt zur Verfügung stehen. Zusätzlich sind zur weiteren Konsolidierung in diesem Zeitraum rund 33,3 Millionen Euro einzusparen.

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Hier finden Sie die Zusammenfassung der Konsolidierungsbeschlüsse des Diözesanadministrators und des Domkapitels zu Osnabrück.

In den vergangenen Monaten berieten im Bistum Osnabrück unterschiedliche Arbeitsgruppen und Gremien, wie auf diese Entwicklung zu reagieren ist. Auf Basis dieser Beratungen haben Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe und das Domkapitel nun einen Katalog von Maßnahmen zusammengestellt, um die nächsten Schritte zur Umsetzung einzuleiten. Aus kirchenrechtlichen Gründen beschränkt sich dieser Katalog zunächst auf Maßnahmen, die keine unmittelbar strukturverändernden Konsequenzen für das Bistum haben. Weitere Schritte bleiben dem künftigen Bischof Dominicus vorbehalten, der sein Amt mit der Einführung am 8. September übernimmt.

„Als Administrator möchte ich gemeinsam mit dem Domkapitel mit diesem Schritt vor allem die im bisherigen Beteiligungsprozess erarbeiteten, grundsätzlichen Voten von verschiedenen haupt- und ehrenamtlichen Verantwortungsträgern in unserem Bistum bestätigen“, so Weihbischof Johannes Wübbe. „Zugleich geben wir damit die Richtung vor, die kurzfristig für die Erarbeitung des Haushaltsplans 2025 und darüber hinaus für die Mittelfristplanung des Bistums bis zum Jahr 2027 den Rahmen bildet. Das ist auch für unsere Gemeinden und Einrichtungen wichtig, die nun ihre eigenen Planungen darauf abstimmen können.“

Sowohl der Kirchensteuerrat als auch der Diözesanvermögensverwaltungsrat haben die Entscheidungen des Diözesanadministrators und des Domkapitels bereits zur Kenntnis genommen und tragen sie mit. Auch der Haushaltsplan des Bistums für das Jahr 2024 wurde zuletzt auf dieser Basis von den Gremien genehmigt: Er umfasst ein Volumen von knapp 200 Millionen Euro. Einkalkuliert ist dabei ein Haushaltsdefizit von 8,3 Millionen Euro.

Der von Diözesanadministrator und Domkapitel vorgelegte Maßnahmenplan schreibt den bereits 2022 beschlossenen Konsolidierungsprozess des Bistums Osnabrück fort. Damals wurde ein Einsparvolumen von insgesamt 50 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 festgelegt. Die damals vereinbarten Vorgaben im Zeitraum bis 2027 sind in der jetzt dargelegten Summe der Konsolidierungsmaßnahmen enthalten.

„Die nun konkreter vor uns liegenden Schritte werden uns nicht immer leichtfallen“, so Weihbischof Wübbe. „Die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung, die sinkende Zahl von Kirchenmitgliedern und unsere geringer werdenden Ressourcen zwingen uns zur Veränderung. Wir müssen uns von manch Gewohntem trennen, das uns lieb und teuer war. Wir werden nicht mehr jede gute Idee auch in die Tat umsetzen können, wenn sie mit hohem Aufwand verbunden ist. Das Gesicht der Kirche im Bistum Osnabrück wird sich weiter verändern. Aber es wird auch in Zukunft ein lebendiges, den Menschen zugewandtes Gesicht sein.“