Eines der wichtigsten Ziele der Kirche im neuen Jahr besteht nach den Worten des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode darin, wieder Vertrauen zu gewinnen.
Nach einem „Jahr voller Erschütterungen“ komme es darauf an, Schritte zu einer „dienenden und hörenden Kirche“ zu tun, betonte Bode bei seinem traditionellen Neujahrsempfang am Sonntag (2. Januar) im Osnabrücker Bischofshaus.
Krisen seien auch immer Zeiten, „aus denen wir etwas machen müssen“, sagte Bode vor rund 160 Gästen, darunter Vertreter der evangelischen Kirche, der jüdischen Gemeinde und der muslimischen Verbände, Mitglieder des Landtags und des Bundestages sowie Vertreter aus den Kommunen und aus anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. In Zusammenhang mit den Erschütterungen des vergangenen Jahres habe er aber auch ein Welle der Solidarität erfahren, betonte Bode und äußerte die Hoffnung, dass sich die inzwischen aufgenommenen Initiativen und Prozesse auf Bistums- und auf Bundesebene gut entwickeln.
Der Generalvikar des Bistums, Theo Paul, erklärte, er wünsche sich, dass sich in diesem Jahr „Türen öffnen, um Menschen Möglichkeiten der Beheimatung in der Kirche zu ermöglichen“. Paul dankte Bischof Bode für seine „Haltung des Dialogs und der guten Zusammenarbeit“ und für seine Offenheit.
Im Hinblick auf das zehnjährige Bestehen der Schulstiftung im Bistum Osnabrück in diesem Jahr würdigte deren Kuratoriumsvorsitzender Norbert Winkeljohann die Arbeit in den katholischen Schulen im Bistum. Zu der Stiftung gehören inzwischen 17 Schulen mit über 1.000 Lehrern und 11.600 Schülern. Die Schulen seien aus Sicht der Stiftung „Wertebiotope“, erklärte Winkeljohann. Christliche Lebensgestaltung und christliche Werteverantwortung auf der Grundlage des katholischen Glaubens stünden im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit. Diesen Aspekt hob auch der Bürgermeister der Stadt Twistringen (Landkreis Diepholz), Karl Meyer, hervor. Die Stadt hatte gemeinsam mit dem Landkreis Diepholz ein Gymnasium errichtet und die Trägerschaft im vergangenen Jahr an die Schulstiftung übergeben.