Die katholische Kirche „Heilige Familie“ im Osnabrücker Stadtteil Schölerberg, die vor zwei Jahren zu einer Urnenbegräbnisstätte (Kolumbarium) umgestaltet wurde, ist mit einem Architekturpreis ausgezeichnet worden.
Mit dem vom Landesverband Niedersachsen des Bundes Deutscher Architekten verliehenen Preis werden „beispielgebende baukünstlerische Leistungen“ gewürdigt. Eine Besonderheit des Preises besteht darin, dass er eine gemeinsame Auszeichnung für Architekten und Bauherrn ist.
Die Kirche „Heilige Familie“ ist seit zwei Jahren zugleich Urnenbegräbnisstätte und Gottesdienstraum und die erste „Kolumbariumskirche“ im Bistum Osnabrück. In der 1960 gebauten einzigen „Rundkirche“ in Osnabrück wurden zur Mitte hin im Abstand von zwei und vier Metern Wände mit Urnennischen eingezogen. Das Resultat: Die Sitzplätze wurden von 300 auf 100 reduziert, aber die Mitte der Kirche blieb für Gottesdienstfeiern der Gemeinde erhalten. Zudem können in den umgebenden „Wandelgängen“ zunächst bis zu 850 Urnen beigesetzt werden, geplant ist eine Erweiterung auf 1.200 Urnenplätze. Bislang sind in der Kirche 70 Verstorbene beigesetzt. Insgesamt 230 Urnenplätze sind inzwischen vergeben.