Jetzt ist die kostbare Zeit
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Matthäusevangelium 24, 42-44 (neue Einheitsübersetzung)
Kinder, wie die Zeit vergeht!
In vier Wochen ist schon wieder Weihnachten und damit das Jahr quasi zu Ende. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich wie mir und auch Ihnen fällt dabei ein, was Sie schon immer oder auf alle Fälle gerne mal machen wollten. Und dann sind da noch all die „guten Vorsätze“, die Sie hatten. Was sich in der Lebensgestaltung und im Umgang mit anderen ändern sollte … Aber wie oft kommt etwas dazwischen oder es siegt einfach die Gewohnheit. Und – schwups – ist wieder ein Jahr vergangen.
Jesu Aufruf zur Wachsamkeit will zwar nicht daran erinnern, dass die Zeit schneller vergeht, als man denkt. Dennoch steckt darin für mich etwas Ähnliches, nämlich der Hinweis, wie kostbar unsere Zeit ist. Niemand von uns weiß, wie viel Lebenszeit einem zur Verfügung steht. Das Ende kommt manchmal „wie ein Dieb in der Nacht“. Angesichts dessen kann Aufgeschobenes zu Aufgehobenem werden, können Pläne und Träume unwiederbringlich verloren gehen. Und was bleibt dann im Rückblick?
Vielleicht ist aus dieser Lebenserfahrung so manche Spruchweisheit erwachsen wie zum Beispiel: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“, „Carpe diem!“ (Horaz) oder auch „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ (Cicely Saunders)
Ein Klassiker des Neuen Geistlichen Liedes bringt die biblische Botschaft in seinem Refrain so auf den Punkt: „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt, wenn Er kommt!“ (Text: Alois Albrecht). Für mich als Christin heißt das, sinn- und bedeutungsvoll zu leben – zu meinem und zum Wohl anderer und der Schöpfung.
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Seid wachsam! Gerade für die Advents- und Weihnachtszeit ein guter Vorsatz. Im allgemeinen Trubel innehalten und genau hinsehen – auch auf die Menschen in Not, sich Zeit für andere nehmen, mit Bedacht Weihnachtsgeschenke aussuchen, weniger machen und konsumieren und dafür nachhaltig(er) leben …
Den Tagen mehr Leben geben. Was fällt Ihnen dazu ein?
Inga Schmitt, Pastoralreferentin