Also los!

Bibelfenster zum 21. Dezember 2012:

Da fragten die Leute Johannes den Täufer: Was sollen wir tun? Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso. Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun? Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist. Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!

Einheitsübersetzung, Lk 3,10-14

 

Ja, Prophet, bitte, sag uns, was wir tun sollen! Was sollen wir tun, damit alle Menschen auf diesem Planeten menschenwürdig leben können? Was sollen wir tun, damit die Schere von arm und reich nicht weiter aufgeht – was sage ich, damit sie sich endlich schließt? Was sollen wir tun, damit die Konfliktherde hier und da – und dort auch noch – zur Ruhe kommen? Was sollen wir tun, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben und zwar so viele wie möglich? Was sollen wir nur tun, damit Gerechtigkeit herrschen kann und Friede? Du, Prophet, sag schon, was?

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Johannes gab vor zweitausend Jahren verblüffend einfache Antworten: Ihr Soldaten, bleibt friedlich, ihr Zöllner gerecht, ihr alle, schaut nach den Bedürfnissen derer, die weniger haben. Also, was würde er wohl heute sagen: Bleibt friedlich, gerecht und lebt nicht über eure Verhältnisse. Kümmert euch umeinander! Lasst euch nicht einreden, es sei zu komplex, verfahren, global verfilzt, man könne eh nichts machen. Alles Ausreden! Es ist und bleibt verblüffend einfach: Macht die Augen auf und aktiviert euren Sinn für Gerechtigkeit. Und zwar da, wo ihr steht. Dann wird Euch genügend auf- und einfallen. Also los!

Martina Kreidler-Kos, Frauenseelsorge