Die Fangfrage an Jesus

Bibelfenster zum 22. Oktober 2014

Damals kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person. Sag uns also: Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum stellt ihr mir eine Falle? Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!

Einheitsübersetzung, Matthäus 22,15-21

 

Eine Fangfrage stellen die Pharisäer an Jesus. Reinlegen wollen sie ihn, in die Falle soll er tappen. Aber schauen wir auf die Antwort, die Jesus ihnen gibt: „Gebt Gott, was Gott gehört.“

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Und nun die Frage an uns – und diese soll nicht als Fangfrage verstanden werden: Was gehört Gott? Was gehört Gott nicht? Haben Sie darauf gleich eine klare Antwort? Ich musste darüber erst nachdenken, denn es lässt sich nicht alles klar trennen zwischen weltlich und göttlich. Aber eines war mir als Christin schnell bewusst: Gott umfasst alles! Und wenn meine innere Haltung, mein Glaube klar ist, dann stimme ich meine Entscheidungen und Wege darauf ab. Das kann Zustimmung oder Ablehnung bedeuten. Weltlich-göttlich, kirchlich-staatlich, privat-öffentlich… es lässt sich halt nicht alles klar trennen. Und das ist auch gut so, denn haben wir nicht alle Beitrag für das Gemeinwohl zu leisten?

Sabine Kuper