Hier geht es lang
Bibelfenster zum 27. Mai 2011:
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Einheitsübersetzung, Johannes 14,1-6
Wo geht’s lang im Leben? Wo finde ich Orientierung für meinen Lebensweg? Was ist das Ziel meines Lebens? Diese Fragen stellen sich Menschen wohl schon immer. Diese Frage stelle ich auch mir immer mal wieder.
Eine Antwort bietet das Evangelium, wo es heißt: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ Jesus bereitet uns bei Gott einen Platz, dass wir eine feste Heimat haben, bei Gott geborgen sind – das lese ich daraus. Danach sehne ich mich! Wie kann ich das erreichen? Jesus antwortet auf die Frage nach dem Weg dorthin: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Jesus – der Weg? Das heißt wohl, dass ich mir an Jesus ein Beispiel nehmen soll, abschauen soll und kann, wie er gelebt hat, wie er sich auf Menschen eingelassen hat, das Leben mit anderen geteilt hat, wie er mit Gott, seinem Vater, in Verbindung stand.
Jesus – der Weg? Das bedeutet, wenn ich bei Gott zu Hause sein will, muss ich mich auf eine Beziehung mit Jesus einlassen, muss ihm vertrauen schenken.
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Jesus – der Weg? Wenn ich mich darauf einlasse, dann erwartet mich keine schicke Autobahn, die mich schnurstracks ans Ziel führt, sondern ich werde auch durch finstere Täler wandern, so wie Jesus den Weg ans Kreuz gegangen ist. Das ist keine schöne Aussicht. Aber mal ehrlich, gibt es einen Weg durch das Leben, der uns an den Kreuzen unbeschadet vorbeiführt? Ich kenne keinen. Aber – der Weg Jesu endet nicht am Kreuz. Er führt in die Auferstehung und das endgültige Leben bei Gott. Das ist mir Trost und Verheißung. Und zum Glück erlebe ich Auferstehung hin und wieder schon mitten im Leben.
Wo geht’s lang? – „Mir nach“, spricht Christus, unser Held.
Pastoralreferentin Inga Schmitt