Eine Liebeserklärung
Bibelfenster zum 17. Januar 2016
Das Volk war voll Erwartung und fragte sich, ob Johannes vielleicht der versprochene Retter sei. Da erklärte er allen: „Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber der, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, ihm die Schuhe aufzubinden. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit dem Feuer des Gerichts taufen.“
Zusammen mit dem ganzen Volk hatte auch Jesus sich taufen lassen. Gleich darauf, während er betete, öffnete sich der Himmel. Der Heilige Geist kam sichtbar auf ihn herab, anzusehen wie eine Taube. Und eine Stimme sagte vom Himmel her: „Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.“
Bibel 2000, Lukas 3,15-16.21-22
Am Fest der Taufe des Herrn machen wir in der Liturgie einen gewaltigen Sprung. Nachdem wir uns in den vergangenen Wochen fast nur mit dem kleinen Jesus-Kind in der Krippe beschäftigt haben, steht uns heute der erwachsene Jesus-Mann vor Augen, der sich von Johannes im Jordan taufen lässt. Und mit diesem Fest endet der Weihnachtsfestkreis.
Da taucht am Jordan ein Mensch auf, der sich nicht zu schade ist, sich in die lange Reihe der Menschen zu stellen, die sich von Johannes im Jordan taufen zu lassen. Einer, der nicht besser sein will als die anderen und der keine besonderen Rechte für sich in Anspruch nehmen will, sondern der kommt, um den Himmel auf die Erde zu bringen – um ganz für andere da zu sein. Und zu diesem Mensch spricht Gott „Du bist mein geliebter Sohn; an Dir habe ich Gefallen gefunden“.
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Aus dem offenen Himmel, da ertönen ja keine Zurechtweisungen und keine moralischen Appelle an die Welt, sondern eine Liebeserklärung: „Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.“
Und für die, die das hören, heißt das: So wie er es macht, so ist es richtig. An ihm könnt ihr sehen wie Gott das Leben will.
Gott hat Gefallen gefunden an der Art und Weise, wie er mit den Menschen umgehen wird. An ihm können wir ein Beispiel nehmen, um genau so in der Welt zu leben. Das neue Jahr bietet viele Möglichkeiten dazu.
Klaus Warning, Pastor in Teilzeit