Bistum Osnabrück trauert um Papst Franziskus

Papst Franziskus
Bild: Deutsche Bischofskonferenz, Maximilian von Lachner

In einer ersten Reaktion auf den Tod von Papst Franziskus am heutigen Ostermontag (21. äußert sich der Osnabrücker Bischof Dr. Dominicus Meier OSB in einem Brief an die Gemeinden wie folgt:

„Liebe Schwestern und Brüder,

Gott der Herr hat unseren Heiligen Vater Papst Franziskus heimgerufen in sein Reich: Nach längerer Krankheit verstarb unser Papst am heutigen Ostermontag.

Als katholische Christinnen und Christen trauern wir um einen Menschen, der in großer persönlicher Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit Gottes Wirken in dieser Welt bezeugt hat. Wir vertrauen darauf, dass der Herr ihn zu sich nimmt in die ewige Glückseligkeit.

Wir danken Gott dafür, dass er uns mit Papst Franziskus einen Heiligen Vater geschenkt hat, der in seinem zwölfjährigen Pontifikat die katholische Kirche auf eine ganz eigene, leuchtende Art geprägt hat.

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Das Leitwort des Heiligen Jahres 2025, „Pilger der Hoffnung“, ist dafür wie eine Überschrift. Ein Pilger ist jemand, der unterwegs ist und dabei nur das Wesentliche im Gepäck hat. So hat Papst Franziskus durch seinen schlichten Lebensstil und seine lebensnahe Sprache deutlich gemacht, dass nur eine einfache Kirche Gottes Heilsbotschaft glaubwürdig vermitteln kann. Dieser Pilgerweg hat für ihn ein Ziel: Gottes Ruf zu folgen und allen Menschen ein glaubwürdiges Zeichen von Gottes grenzenloser Liebe zu sein. Die grenzenlose Liebe ist die Quelle der Hoffnung, die Papst Franziskus in vielfältiger Weise verkündet und mit klaren, manchmal auch überraschenden Gesten zum Ausdruck gebracht hat.

Papst Franziskus hat sich eine Kirche gewünscht, die sich an die Seite der Armen und Unterdrückten stellt. Diese Kirchenvision ist geprägt von seinen lateinamerikanischen Wurzeln. Die Grundhaltung der Barmherzigkeit war ihm dafür ein Leitstern.

Zum Erbe des verstorbenen Papstes gehört auch, dass er wie kein anderer die Weltkirche gesehen und gewürdigt hat. Dies Erbe bleibt uns nicht nur in der reichen internationalen Vielfalt des Kardinalskollegiums erhalten. Papst Franziskus hat auf unterschiedliche Weise immer wieder deutlich gemacht, dass die Botschaft von Gottes Liebe in den verschiedenen Sprachen und Kulturen entdeckt werden kann, dass die Ortskirchen der ganzen Welt ihre Würde und Kraft haben und sich der Reichtum des Evangeliums nur im Miteinander erweist.

Diese Überzeugung fand ihren Ausdruck in der Wertschätzung von Synodalität, dem Zusammenwirken aller, das Papst Franziskus zu einem grundlegenden Prinzip der Leitung gemacht hat.

Wir beten darum, dass Gott der Herr nun Papst Franziskus mit Liebe entgegenkommen und ihn zu sich in sein Licht nehmen möge.

Wir beten darum, dass das Wirken von Papst Franziskus und sein unermüdlicher Einsatz für die Armen, Verfolgten und Ausgegrenzten reiche Frucht tragen möge.

Wir danken Gott, dass er uns Papst Franziskus geschenkt hat.“