Bistumshaushalt 2010

Haushalt 2010

Die Kirchensteuereinnahmen gehen zurück, aber dank Rücklagen aus guten Jahren können auch 2010 alle wichtigen Aufgaben im Bistum erfüllt werden – von der Seelsorge über Caritasarbeit und Weiterbildung bis zur Kinderbetreuung.
Nachdem die Einnahmen in den vergangenen Jahren stabil waren, geht das Bistum Osnabrück 2010 und in den folgenden Jahren von einem deutlichen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen aus. Beim diesjährigen Haushaltsplan wurde deshalb mit einem Einnahmerückgang um knapp 10 Prozent kalkuliert. Der Steueranteil bei den Gesamteinnahmen des Bistums belaufe sich in diesem Jahr auf voraussichtlich 76 Prozent, im vergangenen Jahr seien es noch 85 Prozent gewesen, teilte der Finanzdirektor des Bistums, Joachim Schnieders heute bei einer Pressekonferenz mit. Der diesjährige Haushalt hat ein Volumen von 121,7 Millionen Euro, etwa 2,2 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

Gerhard Brinkmann (l.) und Joachim Schnieders mit der Kirchensteuerbroschüre 2010, Bild: Bistum Osnabrück
Gerhard Brinkmann (l.) und Joachim Schnieders mit der Kirchensteuerbroschüre 2010 (Bild: Bistum Osnabrück)

Laut Schnieders kann das Bistum trotz der rückläufigen Steuereinnahmen seine Aufgaben „in allen Bereichen der Seelsorge und Caritas weiterführen“, wenngleich leichte Sparmaßnahmen nicht zu vermeiden seien. Zusammen mit dem Leiter des Referats Bistumshaushalt und Kirchensteuern Gerhard Brinkmann präsentierte Schnieders die neue Kirchensteuerbroschüre des Bistums Osnabrück. In ihr ist anhand vieler Beispiele aus der täglichen Arbeit detailliert erläutert, wofür die Kirchensteuer verwendet wird – beispielsweise für Schulen und Bauprojekte.

Den Rückgang der Kirchensteuereinnahmen führt Schnieders unter anderem auf die Wirtschafts- und Finanzkrise und auf steuerrechtliche Änderungen zurück. Die Entlastung bei der Lohn- und Einkommensteuer wirke sich auch auf die Kirchensteuer aus. Zum Ausgleich des Bistumshaushaltes müsse man rund 6 Millionen Euro aus der allgemeinen Rücklage nehmen. Eine deutliche Entlastung des Haushaltes in Höhe von 4 Millionen Euro ergebe sich erstmals dadurch, dass die Pensionen der Priester über einen entsprechenden Fonds finanziert werden, den das Bistum in den vergangenen Jahren aufgebaut habe.
Den größten Teil der Haushaltsmittel erhalten nach Angaben von Schnieders mit knapp 40 Millionen Euro oder 32,5 Prozent die 235 Kirchengemeinden des Bistums zum Beispiel für die Seelsorge, für Personal oder für Investitionen. Das sind 3 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr. Einen weiteren Schwerpunkt bilde der Bereich „Caritas, soziale Dienste“, der gut 20 Millionen Euro erhält. Von Kürzungen ausdrücklich ausgenommen sind die Investitionen in die Kindertagesstätten, betonte Schnieders. Für die insgesamt 204 Kitas stellt das Bistum in diesem Jahr rund 11 Millionen Euro zur Verfügung.

Kontakt

Weitere Informationen zum Thema Kirchensteuer erhalten Sie in der Finanzabteilung des Bischöflichen Generalvikariates, Hasestraße 40 a, 49074 Osnabrück, unter Telefon 0541 318-171 oder über E-Mail: finanzenundbau@bistum-os.de