Bode ruft zur Wahrhaftigkeit in Politik und Gesellschaft auf
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat in seiner Weihnachtsbotschaft zur Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit in Politik und Gesellschaft aufgerufen. Viele Menschen sehnten sich danach, sagte Bode in seiner Predigt am ersten Weihnachtstag (25. Dezember) im Osnabrücker Dom. Doch Aufrichtigkeit und Echtheit gelängen heute „sehr wenig angesichts der Lügen und der wilden Behauptungen, die rücksichtslos und gefährlich in die Welt gesetzt werden“.
Bode forderte zugleich mehr Rücksicht in der heutigen oft „unbarmherzigen“ Leistungsgesellschaft: Der ökonomische Druck, „die Ideologien des Haben- und Machen-Müssens kennen nicht viel Gnade“, und die Gesellschaft sei zu wenig auf das „Unverdiente und Zweckfreie“ ausgerichtet. Durch Habgier, Ungerechtigkeit und Terror werde zudem viel Leben zerstört, auch durch den Klimawandel mit seinen katastrophalen Folgen vor allem für die Armen und Schwachen, betonte Bode. Die Menschwerdung Gottes, die an Weihnachten gefeiert werde, ermögliche jedoch neue Anfänge und gebe dem Leben eine neue Chance.