19 Eltern haben in der vergangenen Woche ihre Kinder für die neue Grundschule der drei Religionen am Standort der Johannisschule in Osnabrück angemeldet. Damit startet das gemeinsame Projekt des Bistums, der jüdischen und der muslimischen Gemeinden in Osnabrück nächstes Jahr mit einer ersten Schulklasse.
Zwölf katholische Kinder, je ein jüdisches, ein evangelisches und ein orthodoxes Kind sowie vier Muslime beginnen dort im August 2012 ihre Schullaufbahn.
Das Vertrauen der Eltern in das in dieser Form bundesweit einmalige Projekt, das als konkrete Schule noch gar nicht existiert, freut Winfried Verburg, den Leiter der Schulabteilung im Bistum: „Wir freuen uns vor allem darüber, dass gleich zum Auftakt der neuen Schule alle Konfessionen und Religionen vertreten sind. Natürlich wünschen wir uns noch mehr Resonanz, wenn die Schule erst einmal ihren Betrieb aufgenommen hat und Gesichter und Taten sprechen lässt.“ Auf Dauer solle es pro Jahrgang zwei Klassen geben. „Es wäre schön, wenn jüdische und muslimische Kinder künftig noch stärker vertreten wären.“
Die nächsten Aufgaben für die als Träger fungierende Schulstiftung des Bistums und die jüdischen und muslimischen Kooperationspartner ist die Besetzung des Schulleiterpostens sowie die Einrichtung eines Schulbeirats. Der Beirat bestimmt die konkrete inhaltliche Ausgestaltung der Schule mit. Er wird mit Vertretern des Trägers und seiner Kooperationspartner, der Stadt sowie der Lehrer und Eltern an der künftigen Schule besetzt.