Ein hoffnungsvolles Licht

Herz aus Lichterkette im Sand
Bild: unsplash.com, Steve Halama

In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste. Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

Markus 1, 12-15

 

In einer 40-tägigen Zeit des Fastens erfährt Jesus seinen Lebenssinn, seine Berufung: Gottes Nähe verkünden und zugleich verwirklichen. Das bringt er dann mit wenigen Worten auf den Punkt; zuerst die Zusage: „Die Zeit ist reif, Gott ist Euch nahe“; dann die Einladung: „Also wendet Euch ihm zu, traut dieser frohmachenden Botschaft!“ Damit ist eigentlich alles gesagt.

Die Fastenzeit lädt ein, sich auf Wesentliches zu besinnen – und dafür ist weniger oft mehr. Das gilt auch für weise Worte. Mir persönlich ist ein Wort aus dem Epheserbrief wichtig: „Gott erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid“ (Eph 1,18).

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

Haben Sie eine Frage? Oder eine ganz andere Idee zum Thema?

Dann schreiben Sie uns!
An bibelfenster@bistum-os.de

„Man sieht nur mit dem Herzen gut“, wissen wir vom Kleinen Prinzen. Auch und gerade in Zeiten von Corona will ich versuchen, im Licht des Glaubens ein Dreifaches zu sehen (wobei die Sicht mitunter getrübt ist, wenn ich ehrlich bin): 1. Es gibt – Gott gibt – Hoffnung, trotz Manchem. 2. Diese Hoffnung ist nicht abstrakt, sondern betrifft mein Leben. 3. Sie ist nicht nur für mich, ich habe sie auch für andere.

Dieses Bibelwort aus dem Epheserbrief ist zu einem Leitsatz für mich geworden, auch für meine Begegnungen mit psychisch Kranken, die sich oft schwertun mit Hoffnung. Vielleicht haben Sie ja auch einen Leitsatz, oder mehrere? Ein Wort zur Taufe oder Trauung, ein Kalender- oder ein Postkartenspruch – es muss ja nicht aus der Bibel sein …

Für die kommenden Wochen auf Ostern zu wünsche ich Ihnen wenige wesentliche Worte und hoffnungsvolles Licht für die Augen Ihres Herzens!

Martin Splett