Gestärkt für die Zukunft

Vor wenigen Tagen noch 18 Grad minus mit riesigen Schneemassen – jetzt 18 Grad plus und frühlingshafte Natur. Eine spannende Erfahrung, wie so oft im Leben.

Vor wenigen Tagen mein 70. Geburtstag mit einer Fülle von Telefonaten, Briefen, Zeichen des Wohlwollens und der Sympathie – auch in Corona-Zeiten ein ermutigender Tag für mich –, nun der harte Alltag mit den vielen Fragen der Kirche und des Bistums, die uns zur Zeit bewegen.

Zum ersten Mal findet die Vollversammlung der Bischofskonferenz mit 65 Personen per Video statt (eigentlich sollte sie im schönen Dresden sein) und mit schwierigen und wichtigen Themen um den Fortgang des Synodalen Weges, um die Frage des assistierten Suizids und vieles mehr. Ein ganzer Studientag befasst sich mit der Frage, was der Kirche angesichts der derzeitigen Situation aufgegeben ist, angesichts der sinkenden Mitgliedszahlen, angesichts des Vertrauensverlustes in der Gesellschaft. Da ich diesen Tag verantwortlich mitgestalte und mit vorbereitet habe, bin ich gespannt, wie er gelingt, und noch mehr, welche konkreten Folgerungen wir ziehen für unsere Kirche in Deutschland und in unserem Bistum.

Also keine leichte Woche, zumal wir auch in der Bioethik-Kommission des Bistums und zusammen mit den evangelischen Bischöfen Niedersachsens das Thema des assistierten Suizids und der dahingehenden Gesetzgebung behandeln werden. Da gibt es quer durch die Konfessionen durchaus verschiedene Meinungen, zumal es an der Grenze von Leben und Tod um Kernfragen unseres Glaubens, unseres Gottes- und Menschenbildes geht.

Da ist die Ermutigung durch die vielen Geburtstagsgrüße und -wünsche schon eine gute Stütze. Und über 100 Briefe liegen noch ungelesen da. Das eine oder andere Geschenk konnte ich auch noch nicht richtig würdigen. Das wird eine schöne Aufgabe für das Wochenende sein. Hier aber schon einmal allen DANK, die an mich gedacht haben! Es stärkt mich, um mich der Zukunft wirklich zu stellen.