Gott will jeden Menschen mitnehmen ins Licht
Weihbischof Johannes Wübbe predigt in der Osternacht im Osnabrücker Dom
Angesichts von Krieg, Unrecht, Gewalt und Umweltzerstörung hat der Osnabrücker Diözesanadministrator, Weihbischof Johannes Wübbe, in seiner Osternachtspredigt dazu aufgerufen, sich „persönlich und ganz bewusst dafür zu entscheiden, aus Gottes Ja zu uns zu leben“. Die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi zeige in unübertroffener Weise Gottes Beziehungswillen, der jeden einzelnen Menschen mitnehmen wolle „auf den Weg aus Dunkel zum Licht, aus Zerstreuung in Gemeinschaft, aus bedrohender Not zum Leben“.
Das sei auch von politischer Bedeutung, so der Weihbischof. Denn mit der Taufe verbinde sich der Anspruch, Gottes Sendung zu folgen und nicht nur das eigene Leben zu leben, sondern sich dafür einzusetzen, die Welt in ihrem Unheil und das Leben besonders der Notleidenden positiv zu wandeln – auch in der Kirche. Das geschehe bereits auf vielfältige Weise durch Haupt- und Ehrenamtliche, Geweihte und Nichtgeweihte. So sei es stimmig, „dass in unserem Bistum zukünftig Christinnen und Christen qualifiziert und anschließend beauftragt werden, die Taufe zu spenden“. Die außerordentliche Taufvollmacht könne dazu beitragen, das Leben aus dem Taufbewusstsein in den Gemeinden vor Ort und bei jedem einzelnen neu zu stärken.