In Dienst genommen

Hände mit Bibel
Bild: Priscilla du Preez

Seit drei Jahren sind wir Franziskaner-Minoriten nun auf Lage. Am 2. Februar 2021 legte ich meinen Amtseid als Guardian (Hausoberer) ab. Fundament dabei ist das Evangelium, „das ich mit meinen Händen berühre“ – wie es in der Formel heißt.

Am 2. Februar wurden – traditionell – Mägde und Knechte wieder in Dienst genommen. Nach der Arbeitssaison folgte meist die Entlassung aus dem Dienst und sie konnten Urlaub machen, sich einen neuen Arbeitgeber suchen und wurden an diesem Tag wieder neu eingestellt.

In Dienst genommen als Bruder, der für eine Gemeinschaft, für ein Kloster Verantwortung trägt, war und ist für mich ein wertvoller Hinweis darauf, wie diese Aufgabe zu verstehen ist: als Dienst.

So ist Jesus, der Christus „angetreten“, so hat er gelebt und gewirkt.

So hat sich Franziskus von Assisi verstanden und die Oberen auch Minister – Diener – genannt (vom Lateinischen „ministrare“, was „dienen“ bedeutet). Das wird heute noch in den Namen deutlich: Generalminister, Provinzialminister.

Dienend sich verschenken heißt Hingabe.

Über den Autor

Bruder Bernhardin M. Seither ist Ordenspriester und lebt im Kloster Lage. Ihm liegen die Freude am Glauben und die Kraft aus dem Glauben am Herzen – um vom Glauben profitieren zu können in den Höhen und Tiefen des alltäglichen Lebens.

Dienend sich verschenken heißt einfach: da sein und dabei Jesu im Blick haben.

Dienend sich verschenken, so verstehen wir – eigentlich – das Gelübde der „Ehelosigkeit“ und das zeigt, dass es ein „Rat aus dem Evangelium“ ist, der alle betrifft, nicht nur Ordenschristen.

Dienend sich verschenken betrifft alle Christen und die verschiedensten Lebensformen.

„Darstellung des Herrn“ oder wie es im Volksmund heißt „Maria Lichtmess“ erinnert mich daran.

Und wo Menschen füreinander da sind – einfach so – da wird es hell.

Persönliche Schlussbemerkung:

Die Leitung unseres Konventes hat inzwischen ein anderer Bruder und mein Dienst geht in anderen Bereichen weiter.

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