Die deutschen Bistümer wollen mehr Frauen in Führungspositionen bringen. An einem dafür eingerichteten Förderprogramm beteiligt sich auch das Bistum Osnabrück mit den Gemeindereferentinnen Christine Hölscher aus Osnabrück und Alwine Röckener aus Lingen.
Insgesamt 40 Frauen aus 14 Bistümern werden in einem zweijährigen Projekt qualifiziert und dabei jeweils von einer erfahrenen Leitungsperson begleitet. Das Ziel ist, weibliche Nachwuchskräfte auf Führungspositionen in der katholischen Kirche vorzubereiten, beispielsweise in der Verwaltung, in Schulen, Akademien und Universitäten sowie in der Seelsorge und im sozialkaritativen Bereich.
Bei einem Treffen aller Teilnehmerinnen in Leipzig erinnerte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode an einen Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz, den Anteil von Frauen bei den Leitungspositionen, die die Weihe nicht voraussetzen, deutlich zu erhöhen. Bode ist in der Bischofskonferenz Vorsitzender der Unterkommission „Frauen in Kirche und Gesellschaft“. Bei dem Projekt unter dem Titel „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ entsteht ein Pool von qualifizierten Nachwuchskräften, auf den alle Bistümer künftig zurückgreifen können.
Die beiden Nachwuchskräfte aus dem Bistum Osnabrück werden von den Mentorinnen Judith Könemann und Maria Feimann begleitet, die ihnen Einblicke in ihre Leitungstätigkeiten ermöglichen. Könemann ist Professorin für Religionspädagogik an der Universität Münster und Dekanin der dortigen Katholischen Theologischen Fakultät, Feimann ist Leiterin von „Haus Ohrbeck“, einer Bildungsstätte des Bistums Osnabrück und des Franziskanerordens in Georgsmarienhütte-Holzhausen.