Mitra und Stab, Kreuz und Ring

Bei seiner Bischofsweihe im Jahr 2015 empfing der damalige Weihbischof Dominicus Meier OSB mit Stab, Mitra, Ring und Brustkreuz die so genannten Pontifikalien. Diese Insignien kennzeichnen ihn zum einen als Bischof, zum anderen haben sie einen hohen symbolischen wie auch persönlichen Wert. Ring, Stab und Mitra als bischöfliche Insignien gehen auf alte kirchliche Traditionen zurück, die zum Teil bis ins siebte Jahrhundert reichen.

Bischofsstab

Der Stab von Bischof Dominicus besteht aus einer Krümme aus Silber und einem Holzstab aus Räuchereiche. Die Krümme des Bischofsstabes ist in mehreren Bearbeitungsschritten hohl gearbeitet, durch Fräsen wurde die Struktur aufgebracht. Der Stab wurde von der Silberschmiede Schnorrenberg in Paderborn gefertigt. Er erinnert von seiner Gestaltung und Form an den Abtstab der Abtei Königsmünster in Meschede. Weihbischof Dominicus trat 1982 der Benediktinerabtei in Meschede bei und war von 2001 bis 2013 der dritte Abt der Abtei. Der Bischofsstab ist für Bischof Dominicus ein Zeichen der Verbundenheit mit seinem Orden.

Bischöfe tragen den Bischofsstab in der Liturgie in der Regel zum Beispiel bei Prozessionen, beim Hören des Evangeliums und bei der Predigt.

Mitra (Bischofshut)

Mitra von Bischof Dominicus Meier OSB
Die Mitra von Bischof Dominicus Meier OSB

Die Mitra von Bischof Dominicus wurde von Schwester Ruth aus der Benediktinerinnen-Abtei Unserer Lieben Frau zu Varensell gefertigt. Die Mitra ist ein Geschenk der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vincenz von Paul zu Paderborn. Mit dieser Gemeinschaft feierte Dominicus als Weihbischof in Paderborn täglich die heilige Messe. Die Mitra als liturgische Kopfbedeckung des Bischofs steht, wie der Bischofsstab, für dessen Hirtenamt.

Ring

Der Ring von Bischof Dominicus Meier OSB
Der Ring von Bischof Dominicus Meier OSB

Der Ring symbolisiert die unverbrüchliche Treue des Bischofs zur Kirche. Zentrales Motiv des Rings von Bischof Dominicus ist die Christuskrone aus dem Wappen der Abtei Königsmünster in Meschede. Die goldenen Linien sind Symbol für die Verwurzelung, die goldene Christuskrone ist gerahmt von jeweils einem goldenen Kreuz. Der Ring wurde bereits im Jahr 2001 anlässlich der Einführung von Dominicus als Abt des Klosters Königsmünster gefertigt. Mit der weiteren Verwendung auch als Bischof von Osnabrück, bringt Dominicus seine enge Verbindung zu der Benediktinerabtei zum Ausdruck.

Pektorale (Brustkreuz)

Brustkreuz Bischof Dominicus

Das Brustkreuz von Bischof Dominicus ist ein schlichtes Silberkreuz, gefertigt von Jann Wittig, Cassau Werkstätten Paderborn. Grundlage bildet eine Vorlage aus der melkitischen Tradition mit einer einfachen Ornamentik. Der Blick geht auf den Mittelpunkt, der aus Emaille gearbeitet ist: Die heimische Heckenrose mit ihren fünf weißen Herzblättern und dem herausgearbeiteten Mittelpunkt symbolisiert die Verbundenheit der Menschen mit Gott. Als „Weiße Rose“ ist sie eine herausfordernde Erinnerung an das mutige Eintreten von jungen Studentinnen und Studenten in der Zeit des Nationalsozialismus für das Recht und die Würde des Menschen.