Neues Modell für Gemeindeleitung: Wellingholzhausen/Gesmold wird erste Pfarreiengemeinschaft mit Pfarrbeauftragtem im Bistum Osnabrück
Die katholische Pfarreiengemeinschaft Wellingholzhausen/Gesmold in Melle wird die erste Pfarreiengemeinschaft im Bistum Osnabrück, die künftig von einem hauptamtlichen Laien, dem sogenannten Pfarrbeauftragten, anstelle eines Pfarrers geleitet wird. Das haben Vertreter des Bistums am Mittwoch (14.03.2018) mit den Gremien der Pfarreiengemeinschaft besprochen. Der neue Pfarrbeauftragte wird seinen Dienst am 1. Dezember dieses Jahres antreten.
Mit der Einführung der Gemeindeleitung durch hauptamtliche Laien – also pastorale Mitarbeiter, die nicht zum Priester geweiht sind – an einzelnen Standorten soll die weitere Zusammenlegung von Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften zu noch größeren Einheiten im Bistum Osnabrück vermieden werden. Das Kirchenrecht ermöglicht diesen Schritt, wenn es nicht genügend Priester zur Leitung der Gemeinden gibt. Dem Pfarrbeauftragten steht in seinen Aufgaben ein moderierender Priester zur Seite, der nicht vor Ort lebt.
Pfarrbeauftragter in der Pfarreiengemeinschaft Wellingholzhausen/Gesmold wird ab dem 1. Dezember 2018 Michael Göcking, derzeit Dekanatsreferent im Dekanat Osnabrück-Süd. Die Funktion des moderierenden Priesters übernimmt Pater Dominik Kitta, Offizial der (Erz-)Bistümer Osnabrück und Hamburg mit Sitz in Osnabrück.
Der derzeitige Pfarrer von Wellingholzhausen und Gesmold, Jörg Ellinger, bleibt bis Ende September in diesem Amt und wird anschließend eine neue Aufgabe in der Pfarreiengemeinschaft Hagen-Gellenbeck übernehmen. Auch Pater Johny Thomas, derzeit als Pastor in Wellingholzhausen/Gesmold im Einsatz, wird in eine andere Pfarreiengemeinschaft wechseln. Seine Nachfolge tritt Pater Thomas Parathattel, derzeit Pastor in St. Matthäus Melle, an. Er wird in Gesmold wohnen.
Verbunden mit diesen personellen Veränderungen wünscht sich die Bistumsleitung um Bischof Franz-Josef Bode für die Gemeinden einen Prozess der pastoralen Neuorientierung. Schon vor der Neubesetzung werden die Gremien, das bestehende Pastoralteam und die gesamte Gemeinde eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen und gemeinsam zu überlegen, wie das kirchliche Leben vor Ort zukünftig aussehen kann. Unterstützt und begleitet werden sie dabei durch Mitarbeiter des Bistums. Erste Schritte dazu werden eine öffentliche Gemeindeversammlung am 15. April und ein Klausurtag für die Gremien im August sein.