Papst Franziskus hat vier Katholiken aus dem Bistum Osnabrück für ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz in der katholischen Kirche mit dem „Silvesterorden“ ausgezeichnet. In einer kleinen Feierstunde im Osnabrücker Bischofshaus überreichte Bischof Franz-Josef Bode die Auszeichnung an Ruth Kreutzberg und Elisabeth Spors aus Osnabrück, Alexander Herbermann aus Emsbüren und Dr. Günter Welker-Altegoer aus Quakenbrück. Der Silvesterorden ist benannt nach dem Heiligen Silvester I., der von 314 bis 335 Papst in Rom war und dessen Gedenktag der 31. Dezember ist.
Ruth Kreutzberg (84) erhielt die Auszeichnung vor allem für ihren langjährigen journalistischen Dienst und ihren sozial-karitativen Einsatz. Die Theologin arbeitete rund drei Jahrzehnte als Redakteurin bei der Bistumszeitung „Kirchenbote“. „Mit hoher fachlicher Kompetenz, theologischem Tiefgang und ihrem geerdeten Glauben hat sie die Aufbrüche der Kirche immer wieder journalistisch begleitet und den Menschen nahegebracht“, betonte Bischof Bode bei der Ordensverleihung. Kreutzberg war darüber hinaus im „Katholischen Verein für Soziale Dienste“ in Osnabrück tätig, vor allem in der Wohnungslosen-, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Über Jahrzehnte nahm sie auch Besuchsdienste in Altenheimen wahr.
Elisabeth Spors (77) engagierte sich in verschiedenen Aufgaben auf Gemeinde-, Dekanats-, Bistums- sowie Landes- und Bundesebene. Auf Gemeindeebene organisierte sie u.a. Missionsbasare, Besinnungstage und zahlreiche Spendeninitiativen. Im Dekanat Bad Iburg war sie Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft, gehörte darüber hinaus zum Vorstand des ersten Katholikenrates im Bistum Osnabrück, war Mitglied im Landeskatholikenausschuss Niedersachsen, Vorsitzende des Diözesanverbandes Osnabrück-Hamburg der „Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung“ (KKV), Stellvertretende Vorsitzende des KKV-Bundesverbandes und Mitglied im „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“.
Alexander Herbermann (81) aus Emsbüren erhielt die Auszeichnung für seinen christlich motivierten sozialen und kulturellen Einsatz. Neben seinem Hauptberuf als Lehrer engagierte er sich in der CDU auf Gemeinde- und Kreisebene. Als Kreistagsmitglied wandte er sich besonders den Bereichen Kultur und Soziales zu, war Mitbegründer des Museumsvereins des Emslandmuseums in Lingen, Mitbegründer des Vereins „Freundes- und Förderkreis der Emsbürener Musiktage e.V.“, Kuratoriumsmitglied des katholischen Elisabeth-Krankenhauses Emsbüren, Mitbegründer des Vereins „Emsbürener Beschäftigungs-Initiative“ und Vorsitzender der katholischen Sozialen Begegnungsstätte „Haus Ludgeri“, das sich besonders für ältere Menschen einsetzt.
Dr. Günter Welker-Altegoer (90) aus Quakenbrück wurde für seine Verdienste im Bereich des gesellschaftlichen Lebens geehrt. Dazu zählen nach den Worten von Bischof Bode insbesondere seine Stiftungen, „die bereits Hilfen in Höhe von Millionen Euro vergeben haben“. Bode nannte die „Welker-Stiftung-Duisburg“, ein Heim für alte und kranke Menschen, die 1994 gegründete „Mutter-Kind-Stiftung Vechta“ zur Unterstützung von Schwangeren und jungen Familien in Not sowie die 1995 gegründete Kinder- und Jugendstiftung St. Marien Quakenbrück für Kinder- und Jugendarbeit. „Darüber hinaus unterstützt Herr Dr. Welker-Altegoer großzügig die Bischöfliche Schulstiftung im Bistum Osnabrück“, betonte Bode und verwies auch auf das ehrenamtliche Engagement von Welker-Altegoer und seiner Frau in den Quakenbrücker Kirchengemeinden St. Paulus und St. Marien.