Päpstliche Auszeichnung für Verdienste um Kirche und Gesellschaft
Bischof Franz-Josef Bode überreichte „Silvesterorden“
Papst Franziskus hat vier Personen aus dem Bistum Osnabrück für ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz in Kirche und Gesellschaft mit dem „Silvesterorden“ ausgezeichnet. In einer kleinen Feierstunde im Osnabrücker Priesterseminar überreichte Bischof Franz-Josef Bode die Auszeichnung an Heinz Rolfes (Lingen) und Elisabeth Behnes (Meppen) sowie an das Ehepaar Karlheinz und Doris Schomaker (Osnabrück). Der Silvesterorden ist benannt nach Papst Silvester I. (314 bis 335), dessen Gedenktag der 31. Dezember ist.
Heinz Rolfes aus Lingen habe sich als langjähriges Mitglied des Niedersächsischen Landtags aus seinem tief verwurzelten christlichen Glauben heraus stets auch für die kirchlichen Belange eingesetzt, würdigte ihn Bischof Franz-Josef Bode. So sei ihm die Finanzierung der freien, also auch der katholischen Schulen, immer ein wichtiges Abliegen gewesen. Rolfes engagiert sich bis heute im Kuratorium des St.-Bonifatius-Hospitals Lingen und als Vorsitzender im Sozialdienst katholischer Männer in Lingen. Darüber hinaus war er Mitglied im Katholikenrat des Bistums und ist seit Jahrzehnten im Kolpingverband aktiv.
Elisabeth Behnes aus Meppen wurde für ihr langjähriges karitatives Engagement geehrt. Als Vorsitzende der Pfarr-Caritas in Meppen gründete sie die Wärmestube St.-Vitus-Propstei. Sie war dort auch mehr als 25 Jahre in der Leitung aktiv. An zwei Tagen in der Woche werden Obdachlose und Bedürftige in der Wärmestube betreut und mit Mahlzeiten versorgt, können duschen und die Wäsche waschen. „Aus Ihren Lebenserfahrungen und Ihrem tiefen Glauben beziehen sie nach wie vor den Mut und die Kraft, anderen Menschen zu helfen. Für Sie ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche, sich an die Seite der Schwachen zu stellen“, so Bischof Bode in seiner Ansprache.
Karlheinz Schomaker aus Osnabrück ist seit 1986 der Technische Leiter der großen Osnabrücker Wallfahrt zur Schmerzhaften Gottesmutter in Telgte bei Münster, an der vor Corona teilweise mehr als 10.000 Gläubige teilnahmen. Schomaker nehme dort vielfältige Aufgaben in der Organisation, aber auch in der inhaltlichen Gestaltung der Wallfahrt wahr. Ihm sei es in den vergangenen 35 Jahren immer wieder gelungen, die Verantwortlichen der Wallfahrt zu koordinieren und zu nachhaltiger Mitarbeit zu ermutigen. „Dass die Osnabrücker Telgter Wallfahrt nach wie vor eine Erfolgsgeschichte ist, ist nicht zuletzt Ihnen und dem von Ihnen gegründeten und geleiteten Wallfahrtsverein zu verdanken“, so der Bischof.
Doris Schomaker erhielt den Silvesterorden für ihr karitativ-kirchliches Engagement. 20 Jahre lang, von 1998 bis 2018, war sie maßgeblich im Sozialdienst katholischer Frauen in Osnabrück tätig, sowohl im Vorstand, als auch als Vorsitzende. „Sie haben sich stets den aktuellen Themen gestellt und mit Ihrer Arbeit den Verband mitgestaltet. In der ganzen karitativen Bandbreite haben Sie bleibende Akzente gesetzt“, würdigte sie Bischof Bode. Das gelte für die Flüchtlingshilfe über die Schwangerenberatung bis hin zur Gründung der Initiative „Madame Courage Osnabrück“, die es alleinerziehenden Studentinnen ermöglicht, ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Darüber hinaus war Doris Schomaker Vorsitzende der örtlichen Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und übernahm leitende Aufgaben in der Katholischen Familienbildungsstätte.