Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode sieht in den Worten und Taten von Papst Franziskus einen Aufbruch für die katholische Kirche. „Was Franziskus sagt und tut, ermutigt uns und richtet uns auf in den vielen Auseinandersetzungen und Krisen der Kirche in unseren Breiten“, sagte Bode in seiner Silvesterpredigt im Osnabrücker Dom am 31. Dezember.
Es imponiere ihm, wie klar der Papst die Zeichen der Zeit erkenne und benenne, betonte Bode mit Bezug auf das jüngst veröffentlichte Apostolische Schreiben „Evangelii gaudium“. Das Bekenntnis zu Gott und den Menschen als seinem Ebenbild bedeute zugleich ein „klares Nein“ zur Vergötzung des Geldes, zu sozialer Ungerechtigkeit, zur Gleichgültigkeit und zu Fundamentalismen. „Initiative ergreifen, sich einbringen, Frucht bringen und feiern“ seien laut Papst Franziskus die wesentlichen Schritte einer Kirche, die immer wieder zum Aufbruch bereit sei, erklärte Bode. Es gehe darum, Erstarrungen aufzubrechen, sich nicht um sich selbst zu drehen, sondern aus sich herauszugehen. „Lassen wir uns den Glauben an das Revolutionäre der Zärtlichkeit und der Liebe nicht entreißen! Lassen wir ihn uns von Papst Franziskus neu wecken“, unterstrich Bode.