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Hannover Hauptbahnhof, Gleis sieben. Neben mir, ein tränenreicher Abschied. Ein junges Paar küsst sich leidenschaftlich. Auf der anderen Seite eine sichtlich bewegte Großmutter, die ihr Enkelkind für lange Zeit ein letztes Mal auf dem Arm hält. Ich selber bin dagegen ziemlich glücklich. Eine Dienstreise geht zu Ende und ich freue mich auf zuhause.
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Unter den vielen regelmäßigen Sommerbegegnungen ragt eine heraus, die ich mir möglichst jedes Jahr gönne: die Internationale Jüdisch-Christliche Bibelwoche in Haus Ohrbeck. Jüdische und christliche Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vertiefen sich sehr intensiv in das gemeinsame Hören auf die Heilige Schrift und bereichern sich gegenseitig durch Auslegungen und Dialoge, die den Sinn der Texte erforschen. Dieses Mal erlebte ich einen geist-reichen Vortrag einer Wissenschaftlerin aus Bonn, die ich aus meiner Studienzeit kenne.
"Wir produzieren Kirche" scheint gerade das Leitmotiv in vielen Gemeinden zu sein: Macher und Macherinnen werden gesucht. Aber braucht es die tatsächlich? Schon der Evangelist Lukas hatte hierzu eine provokante These: Die Kirche lebt zuallererst daraus, dass sie auf Jesus schaut. Pastor Michael Lier findet: Strukturwandel und Spiritualität gehören immer zusammen.
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Die Welt heizt sich auf, die Energiepreise explodieren, die Inflation steigt. Lange haben wir geglaubt, Wohlstand wächst beständig, wir leben schließlich in einem Wirtschaftswunderland. Und plötzlich ganz andere Töne, leise noch, aber unüberhörbar: So kann es nicht weitergehen. Wir werden mit weniger auskommen müssen.
Trockenheit, Landbesetzungen, Kriege, Wasserknappheit – wir hätten allen Grund, trostlos zu sein. Ähnlich ging es auch den Israeliten, als der Prophet Jesaja ihnen zurief: "Freut euch!" Wie kann das sein? Darüber und über seine Erfahrungen mit einem Gott, der auch uns heute nicht im Stich lässt, berichtet Roberto Piani in diesem Bibelfenster.
Innovationen sind Verstörungen. Sie stören das Bekannte, das Gewohnte, das Lieb-Gewonnene zugunsten einer neuen Idee, die einen Mehrwert hat für die Menschen und die Gesellschaft. Pastoralreferent Bernd Overhoff findet, dass das Reich Gottes und Innovation viel gemeinsam haben. Warum Jesus für ihn nicht nur Messias, Retter und Friedensfürst ist, sondern auch Innovationscoach - darüber schreibt er in diesem Bibelfenster.
Zum Fest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit hat sich Pater Franz Richardt Gedanken über die Sehnsucht der Menschen gemacht. Sehnsucht nach etwas, das ihren normalen Alltag übersteigt; etwas, das einen neuen Horizont eröffnen kann; etwas, das Weite und Tiefe ins Leben bringt. Eine wundervolle Zusage passend dazu an jede und jeden Menschen gibt es in diesem Bibelfenster!
Pfingsten - da sitzen sie zusammen, die Jüngerinnen und Jünger, voll Zweifel und Hoffnung. Dann werden sie aufgescheucht, werden vom Hocker gerissen von der Heiligen Geistkraft. Welch ein Wunder! Auch heute noch, mitten unter uns, findet Inga Schmitt und schreibt im Bibelfenster über Wunder im Kleinen, die manchmal Großes bewirken können ...
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Ist unser Sozialstaat ohne Christentum denkbar? Nicht wenige sind der Meinung, dass es mit dem Christentum vorbei ist. Die Anzahl der Kirchenmitglieder ist auf unter 50 Prozent der Bevölkerung gesunken. Was sollen da noch christlichen Feiertage, christlicher Religionsunterricht, Kirchensteuer und das alles?
Angesichts all der Krisen schwankt Bibelfenster-Autorin Vera Jansen zwischen Aktionismus und Resignation und sucht nach Prioritäten im Chaos. Dafür empfiehlt sich ihrer Meinung nach der Blick auf Jesus: Im Wissen um sein Lebensende erhebt er seine Augen und betet. Warum so ein Blick nach oben lohnen kann, lesen Sie hier …
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Aufbruch zum Katholikentag in Stuttgart! Seit Wochen freue ich mich darauf, vielen Menschen wieder präsentisch zu begegnen – sicher noch mit einer gewissen Vorsicht und auf Abstand, aber eben von Angesicht zu Angesicht. Solche Begegnungen und Ereignisse sind gerade im Abklingen der Pandemie überlebensnotwendig für uns als Kirche.
Eine Stadt, die nicht von Menschen gemacht ist, sondern von Gott entworfen und gebaut. Eine Stadt, die sicher ist, wo die Menschen in Frieden leben, mit Respekt vor jedem Menschen und seiner ihm von Gott gegebenen Würde und Einmaligkeit ... Pater Franz Richardt schreibt in diesem Bibelfenster über Visionen und ihre stärkende Kraft für die Jetzt-Zeit.