Am Samstag, 25. Juni 2011, werden die 1943 vom Nazi-Regime hingerichteten Kapläne Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange in Lübeck selig gesprochen: Alle drei waren Priester des Bistums Osnabrück. Der Katholikenrat im Bistum Osnabrück ruft dazu auf, an den Feierlichkeiten zur Seligsprechung teilzunehmen.
Die Katholikenratsvorsitzende Agnes Holterhues betont in einer Stellungnahme die ökumenische Bedeutung des Ereignisses. Gemeinsam mit den drei Kaplänen war auch der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink hingerichtet worden, an den anlässlich der Seligsprechung ebenfalls ehrend gedacht wird. Holterhues: "Die Seligsprechung ist als gemeinsame ökumenische Verpflichtung zu verstehen: im Einsatz für den Nächsten, im Kampf gegen menschenverachtende Tendenzen und Strömungen sowie im gemeinsamen Gebet und Gottesdienst."
Unter den aus dem Bistum Osnabrück für die Feierlichkeiten in Lübeck bereits angemeldeten Teilnehmern befinden sich größere Gruppen aus Bockhorst, Haselünne, Rhauderfehn, Wietmarschen, Georgsmarienhütte und Osnabrück. In der Lübecker Geschäftstelle für die Feierlichkeiten gibt es aufgrund des großen Interesses inzwischen eine Warteliste für Einlasskarten zum Hauptgottesdienst auf der Lübecker Parade. Neben dem Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, dem Hamburger Erzbischof Werner Thissen und dem apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Périsset, werden dort aus Rom die beiden Kardinäle Angelo Amato (Präfekt der Kongregation für die Heiligsprechung) und Walter Kasper erwartet. Kardinal Kasper war als ehemaliger Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen für Fragen der Ökumene zuständig und wird in Lübeck auch die Predigt halten.
Anmeldung und weitere Informationen bei der Geschäftsstelle Lübecker Märtyrer (Telefon 0451/709 87-65; E-Mail info@luebeckermaertyrer.de) und im Internet unter www.luebeckermaertyrer.de