Judas, eine zerrissene Persönlichkeit. Ein Mann, der leidenschaftlich Jesus nachfolgt einerseits – und ein ungeduldiger, oft aufbrausender Mensch andererseits. Wenn Judas heute eine Stimme hätte, was würde er uns sagen? Welche Beweggründe und Motive für seine Entscheidung würde er uns mitteilen? Wie geht man damit um, wenn man tatsächlich einen Verrat begangen hat?
In der Fastenzeit schlüpft Frank Greubel auf Einladung des „Kirchenschiff Nordhorn“ in die Rolle des „Verräters“ und leiht in seinem szenischen Monolog dem Judas Iskarioth seine Stimme.
Greubel, der bei den Fränkischen Passionsspielen in Sömmersdorf in den Jahren 2013, 2018 und 2024 den Judas verkörperte, hat sich in den vergangenen Jahren ganz bewusst mit seiner Rolle als „Judas“ auseinandergesetzt. Mehr als 2.000 Besucherinnen und Besucher haben sich in den vergangenen Jahren von diesem Solo-Theater in den Bann ziehen lassen. Jetzt setzt Greubel diese tragische Figur auch 2025 neu in Szene. Er lässt seine Besucherinnen und Besucher teilhaben an den Gedanken, Gefühlen und dem Schicksal „seines“ Judas. Nach der rund 40-minütigen Aufführung besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit dem Darsteller.
Musikalisch gestaltet wird die Veranstaltung von Lilith Feilmeier. Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht und gehen u.a. an den Sozial-Fonds der Dormitio-Abtei in Jerusalem.