„Ich gehe mit Gottvertrauen und Dankbarkeit“
Weihbischof Dominicus Meier OSB, der künftige Bischof von Osnabrück, hat sich am vergangenen Sonntag (4. August 2024), mit einem feierlichen Gottesdienst vom Erzbistum Paderborn verabschiedet. „Dieser Dom, die Stadt und Sie alle haben mir Heimat und das Gefühl des Angekommenseins geschenkt“, dankte Weihbischof Dominicus den zahlreichen Gläubigen im Dom und in der Live-Übertragung.
Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz dankte in seiner Predigt seinem Mitbruder Dominicus für dessen „intensiven und segensreichen Dienst“ im Erzbistum Paderborn. „Wer mit Gott konkret rechnet, der wird von Gott immer wieder überrascht sein“, kommentierte der Paderborner Erzbischof die Ernennung von Weihbischof Dominicus zum neuen Bischof von Osnabrück. Es sei eine kostbare Erfahrung, „immer wieder ja sagen zu können zu den Veränderungen eines Lebensweges“, weil man drauf vertraue, von Gott geführt zu sein. „Wir danken dir für dieses geistliche Zeugnis, sich auf Gott einlassen zu können“, sagte Erzbischof Bentz.
Weitere Infos
- Den Gottesdienst zur Verabschiedung von Weihbischof Dominicus Meier OSB aus Paderborn kann man sich hier noch einmal anschauen.
- Auf der Seite des Erzbistums Paderborn ist auch eine Bildergalerie zur Verabschiedung.
Im Wirken von Weihbischof Dominicus sei dessen benediktinische Prägung der rote Faden, erklärte Erzbischof Bentz: Der künftige Bischof von Osnabrück sei ein guter Zuhörer, mit dem „Ohr des Herzens“. Er gebe in all seinem Wirken Gott den nötigen Raum. Das Kirchenrecht sei für Weihbischof Dominicus eine „Ordnung, um ein Leben vor Gott und im Miteinander gut gelingen zu lassen“. Sein bischöfliches Leitwort „Durch Christus werden wir zusammengeführt“ führe Weihbischof Dominicus auch in Osnabrück weiter. „Danke für dieses Zeugnis, zusammenzuführen und zusammenzuhalten“, unterstrich der Erzbischof zum Abschluss seiner Predigt die aktuellen Herausforderungen der Kirche.
Das letzte Wort im Gottesdienst, den auch Weihbischof Johannes Wübbe als Osnabrücker Diözesanadministrator mitfeierte, gebührte dem scheidenden Weihbischof: „Manchmal muss man mitten im Alltag ein Fest feiern, um sich selbst fest zu machen“, erinnerte Weihbischof Dominicus an einen Rat seines früheren Priors in der Benediktinerabtei Königsmünster.
Wenn er jetzt nach Osnabrück gehe, bleibe ein Teil seines Herzens an der Pader und auch in Meschede, betonte der frühere Benediktinerabt: „Die Benediktinerabtei Königsmünster ist und bleibt meine geistliche Heimat. Seit über vierzig Jahren – mehr als die Hälfte meines Lebens – gehöre ich ihr an“.
Ein großes Dankeschön von Weihbischof Dominicus
Er habe vielen Menschen „Danke“ zu sagen, so Weihbischof Dominicus weiter: zunächst seiner Familie, die ihn auf seinen Lebensweg gebracht habe, und seinen Mitbrüdern und Äbten in Königsmünster. Ebenso dankte der scheidende Weihbischof auch Erzbischof em. Hans-Josef Becker, der ihn zu seinem Offizial und Weihbischof gemacht habe, für dessen Vertrauen. Erzbischof Udo Markus Bentz habe im Gottesdienst seine Wertschätzung für sein Wirken im Erzbistum ausgedrückt. Auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz freue er sich weiter auf ein offenes Miteinander, sagte der künftige Bischof von Osnabrück.
„Auf meine Mitarbeitenden in den verschiedenen Bereichen meines Einsatzes im Erzbistum war in den letzten elf Jahren immer Verlass“, lobte Weihbischof Dominicus einen wichtigen Stützpfeiler seiner Arbeit. Er vergaß auch nicht den Dank für alle Worte und Zeichen der Verbundenheit in den letzten Tagen. „Ich gehe mit viel Gottvertrauen und Dankbarkeit. Von Paderborn nach Osnabrück ist es nicht weit. Ich würde mich freuen, Sie dort zu treffen. Gottes Segen für Sie und: Auf ein Wiedersehen!“, schloss Weihbischof Dominicus Meier OSB seine mit Applaus bedachten Dankesworte.
Auch in seiner neuen Heimat kann der Bischof von Osnabrück auf den Beistand des heiligen Liborius als Patron des Erzbistums, der Stadt und des Doms Paderborn zählen. Die beiden Generalvikare Monsignore Michael Bredeck und Prälat Thomas Dornseifer überreichten dem scheidenden Weihbischof im Gottesdienst ein besonderes Abschiedsgeschenk vom Erzbistum und Domkapitel: ein vergoldetes Turmreliquiar mit gotischen Architekturformen, das aus dem Bestand des Erzbischöflichen Diözesanmuseums stammt. Das ovale Schaugefäß gibt den Blick frei auf eine Reliquie des heiligen Liborius. Entstanden ist das Reliquiar mutmaßlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Reliquie werde einen Ehrenplatz in seiner Hauskapelle in Osnabrück bekommen, freute sich Weihbischof Dominicus über das Geschenk, das direkt zum Einsatz kam: Den Schlusssegen erteilte er mit dem Reliquiar.