Wasser, Wind und Weite: Bischof Dominicus unterwegs im Norden

Bischof Dominicus (Mitte) mit Mitgliedern aus verschiedenen ostfriesischen Gemeinden vor der Klosterstätte Ihlow.
Bischof Dominicus (Mitte) mit Mitgliedern aus verschiedenen ostfriesischen Gemeinden vor der Klosterstätte Ihlow. Bild: Bistum Osnabrück

Beginn der Kennenlern-Tour durch das Bistum in den Dekanaten Bremen und Ostfriesland

Bischof Dominicus Meier OSB hat damit begonnen, sein neues Bistum kennenzulernen: Nachdem er am 26. und 27. Oktober im Dekanat Bremen zu Gast war, führte ihn seine zweite Reise nach Ostfriesland. Unter dem Motto „Wasser, Wind und Weite“ kam er an vier Tagen, vom 14. bis 17. November, ins nördlichste Dekanat des Bistums Osnabrück, in dem etwas mehr als 37.000 katholische Christen leben.

„Ich bin im Bistum unterwegs, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, so Bischof Dominicus. Es gehe ihm darum, bei seinen ersten Besuchen in den Dekanaten einen Eindruck von der Vielfältigkeit des Bistums Osnabrück zu bekommen. „Denn jedes Dekanat hat seine eigene Prägung.“

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Bischof Dominicus wird im kommenden Jahr die Dekanatsbesuche fortsetzen: vom 10. bis 12. Januar ist er im Dekanat Osnabrück-Süd, vom 24. bis 26. Januar im Dekanat Emsland-Nord und vom 31. Januar bis 2. Februar im Dekanat Emsland-Mitte unterwegs. Es folgt das Dekanat Emsland-Süd vom 14. bis 16. Februar, Osnabrück-Nord vom 21. bis 23. Februar und Osnabrück-Stadt vom 28. Februar bis 2. März. Für die Dekanate Twistringen und Grafschaft Bentheim stehen die Zeiträume noch nicht fest.

Bei den Treffen in Ostfriesland war ein großes Thema die weitere Entwicklung der Pfarrgemeinden. „Wenn eine Gemeinde künftig weiter alle pastoralen Felder abdecken soll, wird das für viele zur Überforderung“, so Bischof Dominicus. Zwar würden Pfarrgemeinden auch künftig eine Bedeutung haben, es brauche daneben aber zunehmend zentrale Angebote in den verschiedenen Regionen des Bistums, beispielsweise für junge Familien oder die Jugend. „Wir brauchen Orte und Gelegenheiten, wo ich glauben und gleichzeitig etwas erleben kann. Erfahrungsräume, wo Jugendliche und junge Erwachsene die Chance haben, mit vielen anderen ihren Glauben zu leben.“ Die Romwallfahrt der Messdienerinnen und Messdiener führt er als Beispiel an oder auch Klöster, die Angebote für unterschiedliche Zielgruppen haben. Bischof Dominicus betonte bei den Gemeindeversammlungen, dass die Kirche im Wandel sei: „Es verändert sich gerade viel, das müssen wir wahrnehmen, aber auch mitgestalten.“

Die Route in Ostfriesland führte zunächst von der Insel Langeoog, wo er Kommunionkinder traf und nach dem Abendgottesdienst Gemeindemitgliedern begegnete, über Esens und Norden nach Kloster Ihlow. Dort nahm Bischof Dominicus am ökumenischen Abendgebet teil. In Aurich sprach der Bischof mit der Dekanatsjugend. Gelegenheit, den Bischof zu treffen, gab es auch in Westoverledingen und Rauderfehn. In der Kirche St. Walburga in Emden feierte er Gottesdienst. Der Besuch endete am Sonntag, 17. November, mit Gottesdienst und Gemeindebegegnung in St. Michael in Leer.

Die weiten Wege im Dekanat Ostfriesland, wo Katholiken in der Minderheit sind, fuhr der Bischof in den so genannten „Boni-Bussen“: Das sind Kleinbusse, die vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken für die Gemeinden in der Diaspora finanziert wurden. Während dieser Zeit konnte er mit unterschiedlichen Gemeindemitgliedern ins Gespräch kommen und sich so ein Bild von der pastoralen Situation vor Ort machen.

Strukturell gliedert sich das Bistum Osnabrück in zehn Dekanate, die jeweils mehrere Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften umfassen.