Der Bedarf an psychologischer Beratung in den Bereichen Ehe, Familie, Leben und Erziehung ist nach wie vor groß. Die zehn psychologischen Beratungsstellen des Bistums Osnabrück registrierten im vergangenen Jahr rund 5.600 Neuanmeldungen von Einzelpersonen und Familien. Das sind 240 mehr als im Vorjahr.
Die Nachfrage nach Erziehungsberatung habe im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 4.100 zugenommen, sagte der Leiter des Referates für Ehe-, Familien-, Lebens- und Erziehungsberatung im Bistum, Bernhard Plois, am Dienstag (15. Juli) in Osnabrück bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2013.
Die Entwicklung in der Ehe- und Lebensberatung (ohne Bezug zu Kindern und Jugendlichen) ist laut Plois besonders auffällig: In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Zahl der Anmeldungen in der Eheberatung auf 1.538 nahezu verdoppelt. Dem Bericht zufolge ging es in rund 72,5 Prozent aller Fälle um Erziehungsberatung, bei den übrigen 27,5 Prozent stand vor allem die Beratung von Paaren im Mittelpunkt. „Ratsuchende kommen meist frühzeitig und sind dann hoch motiviert, in ihrem Leben etwas zu ändern“, betont Plois in dem Jahresbericht. Nach seinen Angaben kommen die Ratsuchenden aus allen Schichten, vielen Religionen und Milieus. In der Erziehungsberatung seien Alleinerziehende überproportional vertreten. Wer Hilfe suche, könne sich unbürokratisch an eine Beratungsstelle wenden. Die Beratung sei niederschwellig, anonym und kostenfrei.
Das Bistum Osnabrück unterhält Beratungsstellen in Osnabrück (2), Bassum, Bersenbrück, Georgsmarienhütte, Lingen, Meppen, Nordhorn, Papenburg und Sulingen. In den Einrichtungen arbeiten insgesamt 150 Beraterinnen und Berater, die sich 57 Vollzeitstellen teilen. Für die Beratungsstellen stellte das Bistum im vergangenen Jahr rund 1,8 Millionen Euro zur Verfügung, rund 2,1 Millionen Euro wurden von den öffentlichen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe finanziert.
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