Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!
Unter diesem Motto steht die diesjährige „Woche für das Leben“ der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche. Sie findet vom 14. bis 21. April statt und beschäftigt sich mit Schwangerschaft und Pränataldiagnostik. Hierbei geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit den Methoden vorgeburtlicher Untersuchungen und um mögliche Folgen neuer Anwendungstechniken für den Schutz menschlichen Lebens.
Die vorgeburtliche Diagnostik ist ursprünglich zur besseren medizinischen Versorgung von Mutter und Kind im Falle einer Risikoschwangerschaft entwickelt worden. Sie kann Eltern, Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit geben, sich bestmöglich auf die Geburt und die Bedürfnisse des Babys einzustellen. Auf der anderen Seite stellen vorgeburtliche Untersuchungen, die genetische Fehlbildungen feststellen können, schwangere Frauen bzw. zukünftige Eltern oft vor schwierige Entscheidungen. Viele Paare erleben den Beginn einer Schwangerschaft deswegen unter besonderem Druck, zumal bei Feststellung einer Krankheit oder Behinderung meist keine Behandlung oder Heilung möglich ist.
Angesichts einer Gesellschaft, die vorgeburtliche Untersuchungen anbietet, und angesichts von Paaren, die den verständlichen Wunsch haben, das Kind möge gesund zur Welt kommen, kann sich eine Erwartungshaltung herausbilden, dass ein zukünftiges Kind auf jeden Fall gesund sein muss. Dies stellt Frauen, Paare, aber auch die christlichen Kirchen vor neue ethische Herausforderungen.
Weitere Infos
Die Möglichkeiten der Medizin stellen werdende Eltern vor schwere Fragen und Entscheidungen. Eine Handlungsorientierung aus christlicher Perspektive bietet dieses Interview mit Elmar Kos. Er ist Professor für Moraltheologie an den Universitäten Osnabrück und Vechta und selbst Vater von vier Kindern.
Seit mehr als 20 Jahren steht die „Woche für das Leben“ für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens und seinen Schutz in allen Lebensphasen. Grundlage der „Woche für das Leben“ ist dabei stets das Vorbild Christi in seiner bedingungslosen Zuwendung zu den Menschen, insbesondere zu denen, die schutzbedürftig, in ihrer Würde verletzt und aus der Gemeinschaft ausgegrenzt sind.
Veranstaltungen im Bistum
Zur ethischen Herausforderung vorgeburtlicher Untersuchungen
Vortrag und Gespräch
Donnerstag, 19.04.2018, 19:30 Uhr im Forum am Dom
Prof. Dr. Monika Bobbert, Moraltheologin Uni Münster und Heike Veen, Schwangerschaftsberaterin SkF, Meppen
Ökumenischer Segnungsgottesdienst für (werdende) Mütter und Väter und ihre Kinder
Sonntag, den 22.04.2018, 11:00 Uhr, in der Aula der Familienbildungsstätte Osnabrück (anschließend Begegnung und Imbiss)
mit Dechant Dr. Bernhard Stecker und Pastorin Dr. Damaris Grimmsmann