11. Dezember 2020

Ein Kerzenleuchter, der angezündet wird. uchter
Leuchtet in diesen Tagen wieder, die Chanukkiah, die im Judentum anlässlich der Chanukkah-Feiern entzündet wird. Bild: Shimi Lang

Chanukka – Licht in der Dunkelheit

Gerade feiern unsere jüdischen Mitbürger*innen Chanukka. Acht Tage lang dauert das Lichterfest. Jeden Tag wird an der Chanukkiah, dem Chanukka-Leuchter, ein Licht mehr entzündet. Der Brauch erinnert an ein Wunder, das sich in der Zeit der Makkabäer ereignet hat: Vor etwa 2000 Jahren hat der seleukidische Herrscher Antiochus IV. die Verunreinigung des jüdischen Tempels in Jerusalem veranlasst. Dabei ist das Licht der Menorah, des siebenarmigen Leuchters, der im Tempel die Gegenwart des Ewigen symbolisierte, erloschen. Eine kleine Gruppe jüdischer Menschen leistete Widerstand und erwirkte die Wiederherstellung des Heiligtums. Sie konnten den Leuchter wiederentzünden, die Menge des geweihten Öls hätte jedoch nur für einen Tag gereicht und es hätte sieben Tage gedauert, neues Öl für die Menorah zu weihen. Aber das Wunder geschah: Die Lichter erloschen nicht. Die kleine Menge Öl reichte acht Tage lang.

Wenn Sie in den kommenden Tagen am Abend durch die dunklen Straßen gehen und an einer Synagoge oder einem Haus, in dem jüdische Menschen leben, vorbeikommen, achten Sie doch einmal auf die Chanukkiah. Sie steht dort meist gut sichtbar im Fenster. Ein Zeichen der Gegenwart Gottes – auch in schweren Zeiten. Ein Licht der Hoffnung – auch in unseren Tagen.

Wir wünschen allen Juden und Jüdinnen: Chag Chanukka sameach! Ein frohes Chanukka-Fest!

Zum Weiterlesen in der Bibel: 1 Makkabäer 4,36–59

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Und hier ein Chanukka-Gruß vom Jüdischen Puppentheater bubales in Berlin.