„12. Mann“ für Lila-Weiß
Diözesanmuseum zeigt „Aufstieg“ von Werner Kavermann in seiner „ein-bild-galerie“
Das Diözesanmuseum Osnabrück setzt sein Projekt „ein-bild-galerie“ konzeptionell leicht verändert mit dem Ölgemälde „Aufstieg“ des Osnabrücker Künstlers Werner Kavermann fort. Dieser hatte vor zwei Jahren den Platzsturm der jubelnden VfL-Fans gegen Ende der erfolgreichen Meisterschaftssaison für den Kunstraum Hase29 ins Bild gesetzt.
Als Vorlage diente Werner Kavermann damals ein Handy-Foto seines Schwagers Klaus Blenk, der am 20. April 2019 selbst jubelnd auf dem Rasen gestanden hatte. Der mit 2,20 x 1,60 großformatige „Aufstieg“ ist der Auftakt zu einer neuen, konzeptionell veränderten Fortsetzung der „ein-bild-galerie“. Hatten bislang Künstler ihr jeweils ausgestelltes Werk vorgeschlagen, so soll künftig ein von Woche zu Woche wechselnder Kurator für die Auswahl zuständig sein: Zum „Anstoß“ ist dies Museumsdirektor Hermann Queckenstedt.
„ein-bild-galerie“ geht bis zum Sommer weiter
„Das Stadionerlebnis fehlt den VfL-Fans in der Region, und die Fans fehlen der Mannschaft. Mit den Zuschauern als 12. Mann wäre die Situation wohl kaum so prekär geworden“, begründet der ehemalige VfL-Präsident und langjährige Inhaber einer Dauerkarte für die Kulttribüne „Affenfelsen“ seine sehr persönlich getroffene Wahl, die bis Freitag, 23. April, im Schaufenster des Forums am Dom zu sehen ist. Kavermanns Werk könne für das Team und die Region vielleicht noch einmal ein positives Unterstützungs-Zeichen setzen.
Ursprünglich plante das Diözesanmuseum, die „ein-bild-galerie“ in der Hoffnung auf eine Rückkehr zum Normalbetrieb nach Ostern einzustellen. Angesichts der kaum kalkulierbaren weiteren Pandemieentwicklung wird es nun bis zu den Sommerferien weitergehen. Dabei habe das Museumsteam auch die positive Resonanz der beteiligten Künstler*innen sowie der Betrachter*innen bestärkt, die sich seit dem Start am 1. Dezember mit den ausgestellten Arbeiten im Schaufenster des Forums am Dom auseinandergesetzt hätten.
Projekt gewährt Einblick in die Kunstszene der Region
Trotz ihrer eher kleinen Dimension und entgegen aller pandemischen Widrigkeiten hätten zunächst der „Künstler*innen-Adventskalender“ und später „ein-bild-galerie“ die Chance geboten, nach Monaten frustrierenden Absagens, Umplanens und Verschiebens kleine, aber gleichwohl sichtbare Kunsterlebnisse zu ermöglichen. Zudem gewähre das Projekt einen Einblick in die ebenso reiche wie vielfältige Kunstszene der Region, der sich nicht zuletzt aus der nachhaltig angelegten Präsentation aller Arbeiten in digitaler Form ergebe (www.ein-bild-galerie.de). Der Erlös aus dem Verkauf der Werke geht in vollem Umfang an die beteiligten Künstler.