66.000 Katholiken gingen zur Wahl

Rund 66.000 oder 16,2 Prozent der wahlberechtigten Katholiken im Bistum Osnabrück haben sich am vergangenen Wochenende (6./7. November) an den Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen im Bistum beteiligt.

Damit lag die Wahlbeteiligung über dem Anteil der sonntäglichen Gottesdienstbesucher von 14,7 Prozent im Bistum Osnabrück, der erfahrungsgemäß als Richtschnur für die Wahlbeteiligung gilt. Das Bistum hat rund 570.000 Katholiken, wahlberechtigt waren 408.000 Katholiken. In einigen Gemeinden finden die Wahlen aufgrund von Umstrukturierungen erst im nächsten Jahr statt.
Im Vergleich zu den Wahlen vor vier Jahren gaben knapp zwei Prozent weniger ihre Stimme ab. Nach Rückmeldungen aus rund 200 von 225 Kirchengemeinden zeichnete sich am Montag (8. November) im  Emsland, dem katholischen „Kerngebiet“ des Bistums, wie bei den vorherigen Wahlen eine überdurchschnittliche Beteiligung ab. In kleinen Gemeinden mit einigen hundert Katholiken wie zum Beispiel Engden (Grafschaft Bentheim) gingen 85 Prozent der Katholiken zur Wahl, im emsländischen Neu-Sustrum und in Elbergen beispielsweise waren es 78 bzw. 55 Prozent. In Osnabrück lag die Wahlbeteiligung bei etwa 10 Prozent, in Diasporagebieten wie Bremen oder Ostfriesland machten jedoch erheblich weniger von ihrem Wahlrecht Gebrauch, vereinzelt nur fünf Prozent.
Zum zweiten Mal gab es in 155 Kirchengemeinden ein so genanntes Familienwahlrecht. Dabei konnten die Eltern bei den Wahlen für die Pfarrgemeinderäte stellvertretend für ihre Kinder unter 16 Jahren votieren. Von rund 32.000 möglichen Stimmen wurden dabei 10.000 abgegeben.
Nach den bisherigen Rückmeldungen sind in den Pfarrgemeinderäten, wie bei den Wahlen vor vier Jahren auch, die Frauen mit etwa zwei Dritteln in der Mehrheit, in den Kirchenvorständen dominieren zu vier Fünfteln die Männer. Insgesamt arbeiten künftig rund 3.500 Frauen und Männer in den beiden Gremien ehrenamtlich mit. Die Kirchenvorstände sind für die Vermögensverwaltung der Gemeinden, die Pfarrgemeinderäte für die seelsorglichen Angelegenheiten zuständig. Beide Gremien wurden für die Dauer von vier Jahren gewählt.
Auch in den Bistümern Hildesheim und Hamburg wurde gewählt, so dass rund 1,5 Millionen Katholiken in Norddeutschland an einem gemeinsamen Termin ihre Vertretungen bestimmten.