Allerheiligen – ein Erntedankfest besonderer Art

Kerzen brennen auf einer Fensterbank
Bild: unsplash.com, Elena Mozhvilo

Am 1. November feiern wir Allerheiligen und gedenken damit aller Seligen und Heiligen. Allerheiligen ist für mich wie ein Erntedankfest. Wir danken für Menschen, die uns im Glauben vorausgegangen sind und uns durch ihr Leben etwas („eine Frucht“) hinterlassen haben.

Schauen wir jedoch in den Biografien von Seligen und Heiligen genauer hin, entdecken wir immer wieder auch die Ecken und Kanten, die eine Person mit sich bringt. Nicht alles ist bei allen völlig makellos.

Neben vielen Fragezeichen, die dabei in mir auftauchen, stimmt mich das Ganze aber auch dankbar und erinnert mich an einen Satz, der mir während meines Studiums in Lantershofen in die Hände gefallen ist:

Gott beruft nicht nur die Fähigsten, er befähigt die Berufenen!

Über den Autor

Bruder Bernhardin M. Seither ist Ordenspriester und lebt im Kloster Lage. Ihm liegen die Freude am Glauben und die Kraft aus dem Glauben am Herzen – um vom Glauben profitieren zu können in den Höhen und Tiefen des alltäglichen Lebens.

Im Blick auf alle Heiligen, deren wir an Allerheiligen gedenken, bin ich unserem Gott einfach dankbar, dass alle bei ihm ein Chance haben und jede und jeder von uns ganz persönlich den Glauben leben kann in der Kirche, die zu allen Zeiten mit allen möglichen Heiligen zurechtkommen muss.

Und ich bin dankbar, dass ich am Grab lieber Menschen, neben allem Schmerz und aller Trauer auch dankbar zurückblicken darf, auf das, was sie mir geschenkt haben, wie sie mir Glaube vorgelebt haben – oft ohne große Worte, sondern „einfach nur“ durch ihr Leben.

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