Eine neue Sicht auf die Liebe
Lange erwartet und mit vielen Erwartungen verbunden: Papst Franziskus hat das Abschlussdokument zur jüngsten Weltbischofssynode unter dem Titel „Amoris laetitia – Über die Liebe in der Familie“ veröffentlicht. Bischof Franz-Josef Bode hat selbst an der Synode teilgenommen: „Ich bin ganz begeistert von dem Text, weil er das, was wir in der Synode mit Mühen auch errungen haben, voll aufgreift.“
Bode hebt insbesondere den positiven Ton hervor, in dem der Papst über Ehe und Familie schreibt. Er zeige „unglaublich viel Verständnis“ für die komplizierten und unterschiedlichen Verhältnisse, in denen Menschen heute leben. „Dieses Schreiben ist so wunderbar realistisch“, sagt Bode.
Diesen Eindruck teilt auch Martina Kreidler-Kos, verantwortlich für die Ehe- und Familienpastoral im Bistum Osnabrück. „Ich habe gestaunt, wie dicht er an Familie dran ist“, sagt sie. Begeistert zeigt sich die Theologin gleich von der Eröffnung des Schreibens. „Die Freude der Liebe, die in Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche.“ (Amoris Laetitia 1) „Der erste Satz ist Programm“, sagt die Theologin. Was junge oder alte Turteltauben bräuchten, sei in erster Linie Mitfreude. „Das als Aufgabe der Kirche zu definieren, ist goldrichtig.“
Weitere Infos
Als Schlüsselworte des Schreibens nennt Kreidler-Kos Barmherzigkeit, Freude, Liebe und vor allem Unterscheidung. „Papst Franziskus rät dazu, die Lebenswege ganz gut anzuschauen, dann klug zu unterscheiden und eben nicht schwarz-weiß zu malen“, beschreibt sie. „Amoris laetitia“ sei „ein offener Text, der zur Unterscheidung aufruft und einlädt“. Ihr Eindruck: „Hier schreibt jemand, der seine Kirche liebt und ihr Kraft geben möchte.“
Das Bistum Osnabrück hat einige Worte aus Papst Franziskus‘ Papier zu einer Postkarten-Kollektion zusammengestellt (siehe Foto). Weitere Informationen dazu gibt es bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bistums.