Ausgezeichnete Kinderbücher

Lesen macht schlau, lesen regt Fantasie und Kreativität an und: Lesen macht Spaß! Experten sind sich einig, dass Kinder so früh wie möglich mit dem Lesen beginnen sollten – genauer gesagt sollten ihnen so früh wie möglich Geschichten vorgelesen werden. Aber welche bloß? Die Deutsche Bischofskonferenz zeichnet jedes Jahr besonders gute Kinder- und Jugendbücher mit einem Preis aus. An dieser Stelle finden Sie die diesjährigen Favoriten der Jury für kleine Kinder – lesen Sie los!

Anja Tuckermann, Mehrdad Zaeri, Uli Krappen
Der Mann, der eine Blume sein wollte
Tulipan Verlag, München, 2018
ab 5 Jahren
52 Seiten, ISBN 978-3-86429-409-9, 15 Euro

In diesem Buch reicht es einem Mann nicht mehr, einfach nur ein Mann zu sein, der täglich zur Arbeit geht, in seiner Freizeit Fußball spielt und zu Hause fernsieht. Er möchte eine Blume sein und auf einer Wiese stehen. Zuerst eine Butterblume, dann eine hochgewachsene rote Mohnblume, danach die Blume an einem Strauch, die unerhört gut duftet danach … Aber das liest man am besten selbst! Mit diesem poetischen und feinfühligen Text beschreibt Anja Tuckermann eine Fantasiereise über alle Grenzen hinweg. Nicht nur träumen, einfach machen!

Rose Lagercrantz, Eva Eriksson
Glücklich ist, wer Dunne kriegt
Moritz Verlag, Frankfurt a.M., 2018
ab 7 Jahren
192 Seiten, ISBN 978-3-89565-369-8, 12,95 Euro

Dunne hat Winterferien. Natürlich sehnt sie sich nach ihrer besten Freundin Ella Frida, die in den nächsten Tagen Geburtstag hat. Dunne muss einfach zu ihr nach Norrköping! Doch niemand hat Zeit, sie hinzufahren: Da macht Großmutter einen verwegenen Vorschlag: Traut Dunne sich mit dem Zug zu fahren? Ganz allein? Und ob! Das wird ein Abenteuer … Glaubwürdig und mit viel Einfühlungsvermögen erzählt; ein intensives und sehr wahrhaftiges Leseerlebnis für Leseanfängerinnen und -anfänger.

Nikola Huppertz, Tobias Krejtschi
Meine Mutter, die Fee
Tulipan Verlag, München, 2018
ab 6 Jahren
36 Seiten, ISBN 978-386429-369-6, 15 Euro

Was ist bloß mit Mama los? Fridi versteht die Welt nicht mehr. Ihre Mutter benimmt sich immer sonderbarer, bis Fridi schließlich glaubt, dass sie verrückt geworden ist. Doch dann verrät ihr der Vater ein Geheimnis: Ihre Mutter ist eine Fee in der Welt der Menschen, die von Zeit zu Zeit in ihrer eigenen Welt lebt … Nikola Huppertz sensibler Text nähert sich dem schwierigen Thema Depression sehr behutsam und aus einer magisch-kindlichen Perspektive heraus. Sie zeigt die ganze Tragik der familiären Situation und bieten dennoch Raum für Trost und Hoffnung.

Antje Damm
Was wird aus uns
Moritz Verlag, Frankfurt a.M., 2018
ab 6 Jahren
144 Seiten, ISBN 978-3-89565-356-8, 18 Euro

Was wird aus uns? Wer so fragt, erwartet keine schnellen Antworten. Und wer wie Antje Damm eine solch existentielle Frage zum Anlass nimmt, über die Natur nachzudenken, will kein naturwissenschaftliches Faktenwissen abfragen, sondern Horizonte öffnen und zum Nachdenken einladen. Wie vielgestaltig und facettenreich der Begriff Natur ist, zeigen die höchst unterschiedlichen Motive der zahlreichen Fotos und Illustrationen, die von der Autorin gesammelt und in immer wieder überraschenden Kontexten angeordnet wurden.

Ulrich Hub
Das letzte Schaf
Carlsen Verlag, Hamburg, 2018
ab 6 Jahren
80 Seiten, ISBN 978-3-551-55384-3, 13 Euro

Als eine Schafherde mitten in der Nacht vom hellen Lichtschein eines ungewöhnlichen Sterns aufgeschreckt wird, ist es mit der gewohnten Routine vorbei. Die Hirten, die sich sonst immer so aufmerksam um ihre Tiere gekümmert haben, sind spurlos verschwunden. Ein Gerücht macht die Runde: Leuchtende Gestalten sollen die frohe Botschaft von der Geburt eines Kindes verkündet haben, das einmal die ganze Welt retten wird … Eine originelle und sehr humorvolle Adaption der biblischen Weihnachtsgeschichte, die sich sehr gut auch im Sommer lesen lässt.