Feuer und Flamme sein
Bibelfenster zum 18. August 2016
Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.
Lukasevangelium 12, 49-53 (Einheitsübersetzung)
Mir wird heiß und kalt, wenn ich diese Bibelstelle lese. Vom Feuer auf Erden im Namen des Glaubens haben wir derzeit mehr als genug. Und von Spaltungen auch. Was wir dringend brauchen ist die friedliche Kraft der Religion – gleich welcher Couleur. Ich bin froh und dankbar, dass es hierzu ebenso klare Aussagen von Jesus gibt.
Das Bibelfenster
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Aber wo wir Feuer wirklich nötig haben, ist in unseren christlichen Kirchen – zumindest in unseren Breitengraden. Wie lau und bürgerlich ist unser Glaube vielerorts geworden, er dümpelt so vor sich hin, passt sich an, läuft mit. Wie wohl täte es, wenn nicht unsere Welt, wohl aber unsere Herzen wieder in Flammen stünden? Wenn sie Wärme im Namen Jesu mobilisieren würden, die ausstrahlt, wohltut und ansteckt?
Wenn man im Strahlen unserer Gesichter sehen könnte, dass unser Glaube nicht nur friedlich ist, sondern auch Freude macht? Dass er ermutigt, aufbaut, erfrischt und belebt? Eine feurige Zeugin des Glaubens wäre ich gerne! Und gerne würde ich solchen begegnen!
Martina Kreidler-Kos, Frauenseelsorge/Ehe- und Familienpastoral