Die Herzensangelegenheit Gottes

Bibelfenster zum 26. März 2015

So wird der Bund aussehen, den ich mit dem Haus Israel nach jener Zeit schließen will: so Gottes Spruch – Ich werde meine Weisung in ihr Inneres legen, in ihr Herz werde ich sie schreiben. Ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein. Sie werden einander nicht mehr belehren und weder zu den Mitmenschen noch unter den Geschwistern sagen: Lerne Gott kennen! Denn sie alle werden mich erkennen, alle von Klein bis Groß – so Gottes Spruch –. Denn ich werde ihre Vergehen verzeihen und an ihre Unrechtstaten nicht mehr denken.

Bibel in gerechter Sprache, Jeremia 33, 33-34

 

Wow! Was für eine tolle Verheißung, wie das Leben in Gottes Gegenwart miteinander (als Volk) gelingen wird: Die Regeln, nach denen das funktioniert, sind nirgendwo auf Papier festgehalten, denn Papier ist ja bekanntlich geduldig. Gesetze müssen niemandem eingetrichtert, ihre Einhaltung nicht per Strafandrohung eingefordert werden. Kein „Friss oder stirb!“ –

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Nein! Von innen heraus erkennen die Menschen die Maßstäbe für das tägliche Miteinander, denn sie sind ihnen „in ihr Inneres“ gelegt und „in ihr Herz“ geschrieben. Niemand mehr muss den anderen belehren. Und der Draht zu Gott ist unmissverständlich direkt, Fragen und Ringen unnötig: „Denn sie alle werden mich erkennen, alle von Klein bis Groß.“
Das klingt super! Aber realistisch?

Vielleicht anfangs erfahrbar überall dort, wo das Miteinander von Regeln getragen wird, die Sinn und Verstand haben, die zu Herzensanliegen werden können und einem in Fleisch und Blut übergehen, weil sie um der Menschen und um Gottes Willen zur inneren Überzeugung geworden sind.
Welche Lebens- und Verhaltensregeln haben für Sie solch eine innere Strahlkraft?
Wozu können Sie aus tiefstem Herzen zustimmen?

Inga Schmitt, Pastoralreferentin