Jesus exklusiv

Bibelfenster zum 20. März 2014:

Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blenden weiß wie das Licht. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Bode. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!

Einheitsübersetzung, Matthäus 17, 1-7

 

Zugegeben, ich bin neidisch! Was dürfen Petrus, Jakobus und Johannes da für eine Erfahrung machen: Jesus – exklusiv!
Er nimmt sie zur Seite, holt sie aus der Menge raus, nimmt sie buchstäblich mit zwischen Himmel und Erde. Hat etwas von VIP-Loge, denke ich mir, von den besonderen Karten zu einer Veranstaltung, die man nur gewinnen kann, oder auch von Privataudienz, auf jeden Fall etwas von dem, wovon viele Menschen träumen: Einem besonderen Menschen besonders nahe zu sein.

Das Bibelfenster

Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.

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Und damit noch nicht genug. Auf dem Berg bleibt Jesus nicht allein mit ihnen. Moses und Elia erscheinen und gemeinsam mit Jesus stehen sie in hellstem Licht. Alle Scheinwerfer des Himmels sind auf die großen Männer des Glaubens gerichtet. Kein Wunder will Petrus da bleiben. „Herr, es ist gut, dass wir hier sind.“ Klar, da möchte man nie wieder weg!
Wir brauchen Sternstunden im Leben, auch solche Sternstunden des Glaubens. Jesus wird uns vermutlich nicht auf hohe Berge führen, auch ob wir die Propheten des Alten Testamentes erkennen würden, ist fraglich. Aber ihn zu bitten, uns neu in den Glanz seiner Liebe zu tauchen, so, dass es blendet, dass es fast zu schön ist, um wahr zu sein, nur für eine Erfahrung, die uns erfrischt und stärkt und belebt – das können wir allemal!

Martina Kreidler-Kos,
Frauenseelsorge, Ehe- und Familienpastoral