Bistum Osnabrück bleibt auf Konsolidierungskurs
Haushalt für 2023 mit geplanten Ausgaben und Einnahmen in Höhe von knapp 201 Millionen Euro
Das Bistum Osnabrück wird auch im kommenden Jahr finanziell einen Konsolidierungskurs fahren. Das sagte die Finanzdirektorin des Bistums, Astrid Kreil-Sauer, bei der Vorstellung des Haushaltsansatzes für 2023 am heutigen Dienstag (10. Januar). „Wir kommen in einigen Bereichen sogar etwas schneller voran, als wir das ursprünglich erwartet haben. In den Anstrengungen, die vereinbarten Konsolidierungsziele zu erreichen, darf jetzt aber nicht nachgelassen werden“, so die Leiterin der Abteilung Finanzen, Bau, IT in der Bistumsverwaltung. „Mit größer werdenden Unsicherheiten der Rahmenbedingungen wird es noch wichtiger, die eigenen Strukturen immer wieder zu prüfen und an die veränderte Umwelt anzupassen.“
Die Konsolidierung der Finanzen sei dabei kein Selbstzweck: „Mit der Umsetzung der Konsolidierungsziele und der Modernisierung werden wir im Bistum Osnabrück jedoch Spielräume für die Zukunft eröffnen und gestalten können“, blickt die Finanzdirektorin voraus.
Weitere Infos
In einem Faltblatt unter dem Titel „Einblick – Kirchensteuer 2023“ hat das Bistum wieder Informationen über die Verwendung der Kirchensteuer zusammengestellt. Der Flyer ist in den Kirchengemeinden erhältlich, außerdem in der Finanzabteilung des Bischöflichen Generalvikariates, Hasestraße 40 a, 49074 Osnabrück, Tel. 0541 318-171, E-Mail: finanzenundbau@a-benneweg
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Für 2023 plant das Bistum mit einem Haushaltsvolumen von knapp 201 Millionen Euro. Insgesamt stammen etwa 84 Prozent der Einnahmen im Haushalt, also knapp 168 Millionen Euro, aus der Kirchensteuer. Der Rest setzt sich unter anderem zusammen aus Zuschüssen, Spenden und Kollekten.
Hohe Kirchensteuereinnahmen auf Dauer nicht mehr zu erwarten
Erfreulich sei, dass die Kirchensteuereinnahmen weiter stabil sind und sogar schon das Niveau von vor der Corona-Pandemie überschritten haben. „In dieser Höhe ist dies aber bei vorsichtiger Betrachtungsweise nicht weiter zu erwarten“, so Astrid Kreil-Sauer. „Gleichzeitig bleibt der Kostendruck hoch – aufgrund anzugehender Investitionen in Infrastruktur, aufgrund der hohen Inflation, aufgrund Personalkostensteigerungen. Knapper werdende Ressourcen, auch im Bereich Fachkräfte, erfordern eine umsichtige und nachhaltig angelegte Modernisierung von Strukturen in allen Bereichen.“
Auf der Ausgabenseite gehen mehr als 61,5 Millionen Euro an die 208 Kirchengemeinden, die dieses Geld für Seelsorge, Personaleinsatz oder für Investitionen nutzen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Bereich „Caritas, Soziale Dienste“, der etwa 34,4 Millionen Euro erhält. Dazu gehören unter anderem die Zuschüsse des Bistums für die Kindertagesstätten (knapp 16,2 Millionen Euro), die Caritasverbände (mehr als 9,5 Millionen Euro) und die Ehe-, Familien-, Lebens- und Erziehungsberatungsstellen (knapp 6,4 Millionen Euro).
Insgesamt knapp 35 Millionen Euro wird das Bistum 2023 für den Bereich Bildung, Kunst, Medien aufwenden. Davon sind allein 27,6 Millionen Euro als Zuwendungen für die 21 Schulen der Schulstiftung des Bistums Osnabrück vorgesehen. Darin enthalten ist ein hoher zweistelliger Millionenbetrag, der für die Pensionskosten der beamteten Lehrkräfte zurückgelegt wird. Gleichzeitig trägt der Schulbereich mit 6,6 Millionen Euro bis 2030 zur Konsolidierung der Bistumsfinanzen bei.