Bistum Osnabrück erstellt umfassendes Klimaschutzkonzept

Das Bistum Osnabrück erarbeitet in den kommenden Monaten ein umfassendes Klimaschutzkonzept. Das Projekt kostet rund 150.000 Euro und wird mit 100.000 Euro durch das Bundesumweltministerium gefördert.

„Als Christen fühlen wir uns in besonderer Weise der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet“, sagte Generalvikar Theo Paul am Dienstag (18. Oktober) vor Journalisten in Osnabrück. Er verwies auf eine bereits vor drei Jahren gestartete „Energieoffensive“, bei der es insbesondere um die Einsparung von Energiekosten geht. Nach bisherigen Schätzungen werden in den rund 230 Kirchengemeinden des Bistums bislang jährlich mehr als sieben Millionen Euro für die Energieversorgung aufgewendet.

Im einem breit angelegten Beteiligungsprozess werden jetzt alle klimarelevanten Bereiche wie zum Beispiel die Energieeffizienz der über 1.300 kirchlichen Gebäude untersucht, aber auch die Beschaffung von Energie, Lebensmitteln oder Büromaterial in den Kirchengemeinden und Einrichtungen sowie das Mobilitätsverhalten. Ziel des Klimakonzeptes ist die Umsetzung eines Leitbildes zur Klimaneutralität und die Erstellung einer CO2 Bilanz. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie und wo Energie eingespart werden kann und wo erneuerbare Energien aus Wind und Sonne eingesetzt werden können. Das Konzept wird in enger Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden und kirchlichen Einrichtungen und einem Osnabrücker Ingenieurbüro erstellt. Das Bistum hat in den Haushaltplänen von 2007 bis 2015 insgesamt 4,5 Millionen Euro für energetische Baumaßnahmen eingesetzt.

Seit rund einem Jahr beziehen bereits rund ein Drittel der Kirchengemeinden Öko-Strom, wie eine Auswertung des Bischöflichen Generalvikariates ergeben hat. Zusammen mit den Einrichtungen des Diözesan-Caritasverbandes werden mittlerweile 400 Abnahmestellen mit Öko- statt Atom-Strom beliefert. Sowohl bei der Caritas als auch bei den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen wird außerdem geprüft, auf möglichst vielen Gebäuden Solaranlagen zu installieren, um damit einen Teil der Stromenergie selbst zu produzieren.