Deshalb: Gönn dir mal ’ne Auszeit!
Besinnungstage – Angebot für (angehende) Religionslehrer:innen und alle Interessierten, die sich in Gemeinschaft oder allein mit dem eigenen Glauben auseinandersetzen wollen.
Mein Name ist Natalie Bentele, ich studiere Anglistik/Amerikanistik und katholische Theologie im 5. Semester an der Universität Osnabrück und habe im Rahmen des Mentorates schon mehrfach an Besinnungstagen teilgenommen.
Auszeit gefällig? Dann sind Besinnungstage genau das Richtige! Sich zu besinnen, also sich die Zeit fürs Nachdenken und Orientieren zu nehmen, geht im Alltag häufig unter. Austausch mit anderen, Selbstreflexion, Impulse durch Texte, Lieder, Bilder und Gebete stehen im Mittelpunkt der Besinnungstage. Zweimal ging es dabei für mich auf die kleine, ostfriesische Insel Wangerooge, einmal in die Benediktinerinnenabtei Burg Dinklage. Hier ein paar Eindrücke:
Besinnungstage können an ganz verschiedenen Orten verbracht werden und jeder dieser Orte bringt eine Besonderheit mit sich. Die Schlichtheit und Bodenständigkeit eines Klosters laden dazu ein, abzuschalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Meistens – ausgenommen von Besinnungstagen im Schweigen – besteht die Klosterzeit aus einem Wechsel zwischen Gemeinschaft und Zeit mit sich allein. Außerdem bietet das Kloster die Möglichkeit die heutzutage oft fremde Gebetspraxis mitzuerleben und das Beten neu in den Blick zu nehmen. Besinnungstage am Meer bedeuten Wahrnehmung mit allen Sinnen. Besonders auf einer Insel erzeugt die scheinbar unendliche Weite ein Freiheitsgefühl. Das Rauschen der Wellen ähnelt unserem Atemrhythmus und wirkt dadurch sehr beruhigend. Mit der Zeit passt sich auch der eigene Puls dem Rhythmus der Wellen an. Perfekte Voraussetzung um sich in aller Ruhe den großen, aber auch den kleinen Fragen des Lebens zu widmen. Bei Wind und Meer, im stetigen Wechsel aus Gesprächen mit anderen und Zeit allein hat man die Möglichkeit dem eigenen Leben und dem Glauben nachspüren.
Besinnungstage ermöglichen Orientierung im Leben, geben Zeit, über den Glauben nachzudenken und ermöglichen verschiedene Formen der Liturgie und Spiritualität kennenzulernen.
Besonders für Studierende, denen der Unistress über den Kopf wächst, helfen Besinnungstage wieder zur inneren Ruhe zurückzukehren. Bei Zweifeln und Sorgen im Leben, oder wenn man einfach mal das Bedürfnis hat abzuschalten, tut es gut, sich auf den Weg der Besinnung zu begeben.
Diese Angebote gibt es für Theologiestudierende im Mentorat. Wer sich privat dafür interessiert, kann verschiedene Angebote des Bistums oder der Klöster in Anspruch nehmen.
Deshalb: Gönn dir mal ’ne Auszeit!