Die Welt aus einer anderen Perspektive sehen
17 junge Erwachsene beginnen mit dem Bistum Osnabrück in diesen Wochen ihren Freiwilligendienst im Ausland
Europa im Süden, Afrika im Norden: Auf den Plakaten des Freiwilligendienstes im Ausland des Bistum Osnabrück (FDA) steht die Erdkugel auf dem Kopf. Das ist kein Druckfehler, sondern gewollt, will das Programm doch eine andere Perspektive auf die Welt vermitteln. In diesem Jahr haben sich insgesamt 17 junge Erwachsene dazu entschieden, diesen Dienst zu absolvieren. Die Freiwilligen sind zwischen 18 und 20 Jahre alt und kommen aus Stadt und Landkreis Osnabrück, dem Emsland, Bremen und Wilhelmshaven. In den kommenden Wochen reisen sie für ein Jahr nach Chile, Peru, Indien, Uganda, Benin, Ghana oder Israel. Sie arbeiten dort in Straßenkinderprojekten, Pfarrgemeinden, Bildungshäusern und verschiedenen sozialen Einrichtungen wie Kinderheimen und Krankenhäusern.
Während des Sendungsgottesdienstes gab Weihbischof Johannes Wübbe, der derzeitige Leiter des Bistums Osnabrück, den Freiwilligen mit auf den Weg, dass sie ihre Talente und Fähigkeiten in die Arbeit vor Ort einbringen sollen. Bei aller Verschiedenheit der Menschen brauche es zusätzlich Demut und Zurückhaltung, damit Gemeinschaft und Zusammenhalt funktionieren. „Das heißt nicht, dass sich alle klein machen sollen. Es meint: Ich sehe auch die Persönlichkeit, die Fähigkeiten der anderen und bin bereit, mit ihnen zusammen zu wirken“, so Johannes Wübbe. Er wünschte ihnen dazu viel Neugier für ihren Aufenthalt. „Dabei möchte ich euch gerne mitgeben, dass ihr eben nicht allein in die neuen Erfahrungen geht: Gott begleitet euch. Ein Gott, der sehr positiv von euch denkt.“
Weitere Infos
Weitere Informationen zum FDA und den anderen Möglichkeiten, beim Bistum Osnabrück einen Freiwilligendienst zu machen, gibt es im Internet unter: www.freiwilligendienste-bistum-os.de
Eine der 17 Freiwilligen, die im Gottesdienst ausgesendet wurden, ist Charlotte Welling aus Osnabrück. Die 19-Jährige wird demnächst nach Benin reisen. „Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln, neue Freundschaften schließen und neue Kulturen kennenlernen und Vorurteile ablegen, aber auch anderen unsere Kultur zeigen“, so erklärt sie ihre Motivation für den Freiwilligendienst im Ausland.
Bewerbungsfrist für 2024 läuft bis Mitte Oktober
Die Freiwilligen haben vor der Ausreise verschiedene Seminare besucht: „Wir bereiten unsere Freiwilligen sorgfältig auf ihren Auslandseinsatz vor“, so die Leiterin des Programms, Regina Wildgruber. Damit helfe das FDA-Team den jungen Erwachsenen, die richtige Perspektive auf den Freiwilligendienst zu gewinnen. Einen Vorteil sieht Regina Wildgruber darin, dass die Teilnehmenden ein Jahr lang im Einsatz sind: „Sie haben so die Chance, in das Leben im Gastland wirklich einzutauchen und einen tiefen Einblick zu gewinnen.“ Noch bis Mitte Oktober kann man sich beim Bistum Osnabrück für einen Freiwilligendienst im Ausland bewerben, der dann im Sommer 2024 beginnt.
Das Bistum Osnabrück hatte das Angebot „Freiwillige Dienste im Ausland“ im Jahr 1999 gestartet. Mehr als 500 Teilnehmende haben diesen Dienst bislang absolviert. Das Bistum ist eine anerkannte Entsendeorganisation im entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und im Internationalen Jugendfreiwilligendienst „IJFD“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.