Ein Platz, um seine Batterien wieder aufzuladen
„durchkreuzer“ künftig auf Festivals und bei Veranstaltungen in der Region unterwegs
Er soll dorthin kommen, wo Kirche am allerwenigsten erwartet wird: der „durchkreuzer“. Das Gefährt ist ein umgebauter Kleinbus, in dem man ins Gespräch kommen, sich wohlfühlen kann. Ein Platz, um die Batterien wieder aufzuladen – seine eigenen und/oder die vom Handy. „Wir wollten einen Ort schaffen, der dort ist, wo sich junge Menschen bewegen und aufhalten und der für sie auch attraktiv ist“, sagt Nathalie Jelen, Referentin im Bistum Osnabrück. Deshalb wird der „durchkreuzer“ künftig auf Festivals, bei Veranstaltungen und in Schulen unterwegs sein.
Erste Termine
- 25. Mai: Hunteburger Open Air in Hunteburg,
- 4. bis 6. Juni: Pfingstfestival in Ahmsen,
- 10. bis 13. August: Hütte rockt in Georgsmarienhütte
- 18. bis 20. August: Reload Festival in Sulingen
Der „durchkreuzer“ kann kostenfrei gebucht werden. Weitere Informationen unter www.durchkreuzer.de
Geplant und erdacht wurde die Konstruktion in einer Kooperation zwischen einem Team des Bistums Osnabrück und Studierenden und Lehrenden der Peter Behrens School of Arts, also den Fachbereichen Architektur und Design der Hochschule Düsseldorf. Sie gestalteten und bauten den Wagenaufbau und die Inneneinrichtung, wie Schränke und Eckbank. Auch die Tische und die Hocker, die vor dem knapp sieben Meter langen Gefährt aufgestellt werden, sind nicht von der Stange, ebenso die Deckenleuchte: Sie leuchtet in Form eines Kreuzes.
Bildhinweis
Bilder des „durchkreuzers“ können hier heruntergeladen werden.
Transparent, offen und trotzdem ein geschützter Raum
„Der Wagen ist einerseits von seiner Bauweise her transparent und offen. Andererseits bietet er auch einen mit Milchglasscheiben geschützten Raum“, erklärt Nathalie Jelen. Wichtig war bei der Konzeption auch der Gedanke des Vernetzens: „Es gibt kein wirkliches innen und außen“, sagt sie.
Innovativ sei bei dem Projekt, das mit Unterstützung des Bonifatiuswerkes in Paderborn verwirklicht wurde, nicht nur, dass der „durchkreuzer“ ein absolutes Einzelstück ist. Auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule, der Austausch mit Studierenden, die im Alltag kaum mit Kirche in Kontakt kommen, sei wichtig gewesen. „Und wir gehen bewusst an Orte, wo Kirche sonst nicht ist. Ich bin sehr gespannt auf die Erfahrungen und Reaktionen, die wir dort machen“, so Nathalie Jelen. Je nachdem, wie diese aussehen, werde auch das Konzept weiter fortgeschrieben und verändert.
Kann der „durchkreuzer“ künftig ein Modell sein, wie Kirche junge Menschen erreicht? „Sicher kein Standard“, sagt Nathalie Jelen: „Es braucht vermutlich unterschiedliche Angebote an den jeweiligen Orten – sich darauf einzulassen, Ideen zu entwickeln, auszuprobieren, das ist als Kirche unsere Aufgabe.“