Fünf Faktoren, die Familien stark machen

Hände
Bild: unsplash.com, Luana Azevedo

Familienleben ist bunt und bereichernd – aber manchmal auch ganz schön anstrengend … Denn wenn unterschiedliche Charaktere und Bedürfnisse aller Familienmitglieder unter einen Hut gebracht werden müssen und dann auch noch die Anforderungen des Alltags dazu kommen, kann es für Eltern und Kinder kompliziert werden. Zum Glück gibt es einige Faktoren, die Familien für solche Situationen stärken. Welche das sind und welche Hilfen es gibt, wenn’s mit dem Familienleben mal nicht so gut klappt, das lesen Sie hier.

Zusammenhalt

Familie sollte ein Ort sein, an dem alle Familienmitglieder sich sicher und geborgen fühlen. Es muss klar sein: Auch wenn ich Fehler mache, auch wenn ich etwas nicht kann, auch wenn ich mal schlecht gelaunt bin – ich bin gut so, wie ich bin und in meiner Familie werde ich bedingungslos geliebt, denn wir gehören zusammen!

Rituale

Der morgendliche Sitzkreis im Kindergarten, feste Essenszeiten, die abendliche Gute-Nacht-Geschichte und das gemeinsame Schuheputzen, bevor der Nikolaus kommt – Kinder mögen Rituale. Sie geben ihnen Sicherheit und helfen ihnen, ihren Tag zu strukturieren. Für Familien können sie außerdem sehr entlastend sein: Wenn jeder und jedem klar ist, was als Nächstes passiert, bleiben unnötige Alltags-Diskussionen aus.

Wir sehen dich!

In einer Familie ist jede und jeder einzelne wichtig. Auch wenn nicht immer alle Bedürfnisse erfüllt werden können, sollten doch zumindest alle gehört werden und alle Familienmitglieder sollten sich bemühen, Kompromisse zu finden. Dabei hilft die Erkenntnis: Man kann niemandem etwas aufstülpen, was er oder sie nicht ist. Leichter für alle Beteiligten ist es, wenn sie sich so annehmen, wie sie sind und das Beste daraus machen.

Ehrlichkeit

Weitere Infos

Die Tipps auf dieser Seite stammen aus dem Erfahrungsschatz zweier Kindertagesstätten im Bistum Osnabrück. Wie rund 100 andere Krippen und Kitas wurden sie als „Haus für Kinder und Familien“ ausgezeichnet. Das Qualitätssiegel belegt zum Beispiel, dass sie einen besonders partnerschaftlichen Umgang mit Kindern und Eltern pflegen, dass sie ein bedarfsorientiertes Betreuungsangebot haben und dass sie neben der Kinderbetreuung auch Begegnungs-, Beratungs- und Bildungsangebote für Eltern anbieten. Was das konkret bedeutet, lesen Sie hier.

Ich brauche meine Ruhe! Mir geht es nicht gut. Ich möchte gerade nicht allein sein. Ich mag nicht, wenn du so mit mir sprichst! Das war echt blöd von dir! Ich mache mir Sorgen um dich. Ich habe Mist gebaut … – Damit Familienleben funktioniert, sollten alle Beteiligten ehrlich miteinander sein. Denn nur so kann man Konflikte angehen und gemeinsam lösen.

Liebe

„Es ist gut, den Morgen immer mit einem Kuss zu beginnen“, sagt Papst Franziskus in seinem Schreiben „Amoris Laetitia – Über die Freude in der Familie“. Es muss natürlich nicht immer ein Kuss sein, aber kleine Zeichen der Wertschätzung sollte es jeden Tag geben. Das können eine Umarmung sein oder Sätze wie: „Du bist toll! Ich hab dich lieb.“ Auch den regelmäßigen Gebrauch der Wörter Bitte, Danke und Entschuldigung legt Papst Franziskus Familien sehr ans Herz.

Hilfe

Für Familien, die Hilfe brauchen, gibt es im Bistum Osnabrück viele Angebote: Natürlich können sie sich an die katholische Kindertagesstätte oder Kirchengemeinde vor Ort wenden. Außerdem gibt es in allen Regionen des Bistums Ehe-, Familien-, Lebens- und Erziehungsberatungsstellen. Die Caritas bietet an vielen regionalen Standorten eine allgemeine soziale Beratung an. Verbände wie der Sozialdienst katholischer Frauen und der Sozialdienst katholischer Männer helfen bei vielen Fragen rund ums Familienleben.