Für wen ist eigentlich Schulpastoral da?
Die schulpastorale Landschaft an unseren Schulen im Bistumsgebiet ist so vielfältig! So wie Schulpastoral nicht nur Liturgie beinhaltet, ist Schulpastoral nicht „nur“ Schüler*innenpastoral.
So kann es hilfreich und sinnvoll sein, dass sich Schulpastoral hin und wieder auch an das Kollegium, an Mitarbeitende oder Eltern wendet. Je nach Schulform müssen diese Gruppen, insbesondere in Krisenfällen, ohnehin hinzugezogen werden. Doch manchmal braucht es auch eigene Angebote dafür. Die Segensfeier für Lehrkräfte zu Beginn des Schuljahres oder Beratungsangebote beim Elternsprechtag können ein Beispiel sein. In den Eckpunkten der Deutschen Bischöfe heißt es dazu: „Schulpastoral erweitert ihre Angebote für Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Professionen in der Schule und für Eltern. Schulpastoral wendet sich auch an diejenigen, die in der Schule beruflich oder ehrenamtlich tätig sind“ (Die deutschen Bischöfe: Im Dialog mit den Menschen in der Schule. Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Schulpastoral (2020), abrufbar unter: https://www.dbk-shop.de/media/files_public/fb75e6a8a3521d2540f8b067799736b0/DBK_1108.pdf).
Also volle Rückendeckung das Angebot der Schulpastoral an der eigenen Schule nicht nur zu überprüfen, sondern auch zu verändern! Gleichzeitig ist es wichtig und ratsam, dass sich die verschiedenen Professionen in der Schule über die nötige Abgrenzung und mögliche Kooperation austauschen. Wie versteht sich Schulsozialarbeit an unserer Schule? Gibt es Beratungs-/Vertrauenslehrkräfte? Wie versteht sich Schulseelsorge in diesem Zusammenspiel? Wie kann Elternarbeit in diesem Zusammenspiel gelingen? Welche Impulse wollen wir dem Kollegium anbieten? Es lohnt sich, sich darüber Gedanken zu machen. Es muss nicht immer mehr Arbeit bedeuten, es können bei der Auseinandersetzung auch hilfreiche Kooperationen entstehen.
Elisabeth Lis, Referentin für Schulpastoral im Bistum Osnabrück