Geisteskraft mit Potential

Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes für euch in Christus Jesus. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt! Er selbst, der Gott des Friedens, heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.

1.Thessalonicher 5,16-24

Was passiert eigentlich, wenn ein Mensch das eigene Potential nicht entfalten kann? Sei es, weil Rahmenbedingungen der Entfaltung entgegenstehen, sei es, weil Ort und Zeit vielleicht nicht passend sind. Vermutlich wird dieser Mensch frustriert sein, sich unwirksam fühlen und vielleicht sogar daran zweifeln, ob er oder sie dort richtig ist.

Natürlich greift es viel zu kurz, dasselbe von G*tt zu denken. Gleichzeitig bleibt mir als Mensch eben nur das: in meinen menschlichen Bildern über G*tt nachzudenken und von G*tt zu sprechen. Was bedeutet es also für die Beziehung der Menschen zu G*tt, wenn wir Menschen so beharrlich darin sind, der göttlichen Geistkraft zuwider zu handeln? Wenn wir kriegerische Auseinandersetzungen anzetteln oder G*ttes Schöpfung mit Füßen treten? Und dann der Appell aus dem Thessalonicher-Brief: „Löscht die Geistkraft nicht aus!“ – ich würde vielleicht sagen: „Erstickt das Potential der Geistkraft nicht!“. Denn ich traue G*tt da schon mehr zu: größer zu sein als unser Erstickungspotential gegenüber der göttlichen Geistkraft. Immer wieder neu mit uns in Beziehung zu treten, Impulse zu setzen, um uns zu „locken“ in eine Richtung, die förderlich ist für die Entfaltung des Potentials der Geistkraft.

Und vielleicht ist es genau das, was ich gerade ersehne, worauf ich ungeduldig warte: dass ich mal wieder hinhöre – was das Potential der Geistkraft zu ersticken droht in den Zusammenhängen, in denen ich unterwegs bin.

Farina Dierker