Geschenke, die man sich gewünscht hat
Weihnachten ist die Zeit der Wunschzettel. Bei Kindern sowieso, aber auch Erwachsene werden gefragt: Was wünscht du dir denn? Bei der Antwort muss man allerdings bedenken, dass „einen schönen Pullover“ oder „ein gutes Buch“ vielleicht zu viel Spielraum lassen.
Das Volk Israel hat damit bittere Erfahrungen gemacht. Denn es wünschte sich seit Jahrhunderten einen Messias. Das Alte Testament ist voll von dieser Sehnsucht, von den Bitten an Gott, doch einen Retter zu senden. „O komm, Immanuel, befrei’ dein armes Israel“; „O Heiland, reiß die Himmel auf“.
Unsere Adventslieder singen bis heute die prophetischen Verse und zeigen doch nur eines: Der ersehnte Messias kam ganz anders als erwartet. Gewünscht war ein neuer starker König David, Gott schenkte ein wehrloses Kind, das am Ende statt einer Krone nur Dornen trug und das, statt die verhassten heidnischen Römer zu vertreiben, von ihnen ans Kreuz geschlagen wurde.
Lange her, klar, aber liegt die Sache heute so anders? Wie oft wünschen wir uns von Gott oder vom Leben etwas – und bekommen es dann doch irgendwie anders. Der Mensch denkt und Gott schenkt.